Weichenstellungen für eine nachhaltige Entwicklung
22.09.201510:11
Kathpress-Schwerpunkt zum UN-Entwicklungsgipfel in New York, den Papst Franziskus am 25. September eröffnet
Die Zukunft von Milliarden Menschen und der Umwelt: Um nichts weniger geht es vom 25. bis 27. September beim UN-Gipfel zu Nachhaltiger Entwicklung in New York. Die Völkergemeinschaft wird dabei neue globale Entwicklungsziele bis 2030 verabschieden. Papst Franziskus hatte in seiner Enzyklika "Laudato si" jüngst ein radikales Umdenken im Umgang mit der Schöpfung verlangt. Nun spricht er zum Auftakt des Entwicklungsgipfels vor der UN-Generalversammlung.
Die SDG, auf Deutsch "nachhaltigen Entwicklungsziele", sollen die Ende dieses Jahres auslaufenden Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) ersetzen. Die neuen politische Zielsetzungen umfassen insgesamt 17 Punkte mit 169 Unterzielen, die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Hauptziele der neuen Agenda bleiben die Überwindung von Armut, Hunger und Krankheit sowie bessere Bildungschancen und Geschlechtergerechtigkeit.
Im Unterschied zu den Millenniumsentwicklungszielen, die insbesondere Entwicklungsländern galten, sollen die SDG für alle Länder konzipiert werden. Die UN will nun die Industriestaaten gleichermaßen in die Pflicht nehmen und Fragen von nachhaltigem Wirtschaften und Klimaschutz einbeziehen. Zudem sollen alle Nationen regelmäßig Rechenschaft über den Stand und Fortschritte im eigenen Land ablegen.
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