50 Tage nach Ostern begeht die Kirche das Pfingstfest. Dieses stellt den Abschluss der Osterzeit dar. Mit Pfingsten gedenkt die Kirche der Sendung des Heiligen Geistes, die zugleich den "Geburtstag" der Kirche darstellt.
50 Tage nach Ostern begeht die Kirche das Pfingstfest. Dieses stellt den Abschluss der Osterzeit dar. Mit Pfingsten gedenkt die Kirche der Sendung des Heiligen Geistes, die zugleich den "Geburtstag" der Kirche darstellt.
50 Tage nach Ostern, dem Fest der Auferstehung Jesu Christi, und zehn Tage nach Christi Himmelfahrt begeht die Kirche das Pfingstfest. Dieses stellt den Abschluss der mit Ostersonntag beginnenden Osterzeit dar. Mit Pfingsten gedenkt die Kirche der Sendung des Heiligen Geistes, die zugleich den "Geburtstag" der Kirche darstellt, denn diese Sendung wurde als Auftrag an die Jünger verstanden, die Frohe Botschaft zu verkünden und in die Welt zu tragen.
Eng verbunden mit dem Pfingstfest ist das Sakrament der Firmung. Der Wiener Sakramententheologe Hans-Jürgen Feulner erklärt im "Kathpress"-Gespräch den Zusammenhang: "Wie einst zu Pfingsten wird in diesem Sakrament der Heilige Geist in Fülle mitgeteilt." Österreichweit werden dieses Jahr rund um Pfingsten etwa 60.000 Firmungen gespendet. Alleine in der Erzdiözese Wien werden über 40 Priester neben Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn rund 8.500 Jugendliche firmen.
Auf den Zusammenhang von Heiligem Geist und der Bewältigung von Relativismus und Fundamentalismus geht der Wiener Dogmatiker Jozef Niewiadomski ein. Der Glaube an den Heiligen Geist biete einen Ausweg daraus, "da er uns das christlich-theologische Fundament sowohl für die eigene Glaubensüberzeugung als auch für die Wertschätzung des Pluralismus von Religionen, Kulturen und auch Lebensstilen bietet."
Die Wurzeln des Pfingstfestes reichen bis in die Traditionen des Judentums zurück. Dort wurde es zunächst als eines der drei Hauptfeste des Jahres - das "Fest der ungesäuerten Brote", das "Fest der Ernte" und das "Fest der Lese" - begangen, wie es das Buch Exodus (Ex 23,14-17) berichtet: Zunächst als Fest der Darbringung der Erstlingsfrüchte im Tempel gefeiert, trat immer stärker die Erinnerung an das Exodusgeschehen, den Auszug aus Ägypten, in den Vordergrund. Die zeitliche Verortung genau 50 Tage nach dem Passah-Fest geht auf eine späte Entwicklung, vermutlich aus dem 1. Jh. v. Chr., zurück. Darauf bezieht sich auch der Name des Festes: "Pfingsten" kommt vom griechischen Wort "pentekoste" (der fünfzigste).
Die christlichen Wurzeln des Festes liegen in der Apostelgeschichte, wo erzählt wird, dass der Geist Gottes auf die nach dem Tod Jesu zum Wochenfest nach Jerusalem zurückgekehrten Jünger herabkam: "Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder." (Apg 2,2-3)
Der Geist befähigte die Jünger, wie es in Apg 2,4 heißt, "in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab." Die Erzählelemente, die der Autor der Apostelgeschichte, Lukas, verwendet, verweisen unmittelbar auf die alttestamentlichen Ereignisse am Sinai. Dadurch wird die enge Verbindung zu den jüdischen Wurzeln deutlich, wie auch durch den Konnex zwischen dem pfingstlichen Sprachwunder und der Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel im Alten Testament (Gen 11,1-9).
Dargestellt wird das Pfingstwunder der Sendung des Heiligen Geistes zumeist in Form einer Taube, die auf die Menschen herabkommt. In ländlichen Gebieten wird das Pfingstfest zugleich auch als Frühlingsfest begangen, bei dem Häuser geweißt und Birkenzweige an Türen und Fenstern angebracht werden.
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