Die "Dokumentationsstelle Politischer Islam" hat mit einem Online-Verzeichnis über islamische Einrichtungen in Österreich viel Gegenwind erfahren. Hier die Stellungnahme aus Kirche und Religion.
Die "Dokumentationsstelle Politischer Islam" hat mit einem Online-Verzeichnis über islamische Einrichtungen in Österreich viel Gegenwind erfahren. Hier die Stellungnahme aus Kirche und Religion.
Ende Mai hat die staatliche "Dokumentationsstelle Politischer Islam" im Internet eine Landkarte mit über 600 muslimischen Organisationen und Kultusgemeinden in Österreich veröffentlicht. Zahlreiche Stimmen aus Politik, Kirchen, Religionen und Gesellschaft haben seither Zweifel am Sinn des Projekts oder offene Kritik geäußert, woraufhin das Verzeichnis vorübergehend vom Netz genommen wurde. Kardinal Christoph Schönborn hat davor gewarnt, Muslime unter "Generalverdacht" zu stellen und einen "ehrlichen, transparenten Dialog zwischen Politik und Religionen" eingemahnt. Als Lösung schlug der Wiener Erzbischof einen Atlas aller anerkannten Kirchen und Religionen in Österreich vor.
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