Erneute Debatte über Abtreibung, Frauen- und Kinderrechte durch Entscheidung der US-Höchstrichter
Die Aufhebung des Urteils "Roe vs. Wade" durch das US-Höchstgericht in Washington am 24. Juni hat nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch international eine Debatte über die gesetzliche Regelung des Schwangerschaftsabbruchs, über Frauen- und Kinderrechte sowie über den Umgang mit Konfliktschwangerschaften ausgelöst. Die katholische Kirche vertritt in der Frage weltweit und auch in Österreich die Position des Lebensschutzes des Kindes, verbunden mit der Forderung, die Gesellschaft müsse Frauen und Familien ausreichend Unterstützung garantieren, um das Kind auch annehmen zu können.
Sozialrechts- und Familienexperte gegen undifferenzierte Forderung nach Grundrecht auf Abtreibung - "Wer betroffenen Frauen und Männern wirklich helfen will, darf nicht länger wegschauen, sondern muss hinschauen"
Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung für Beibehaltung der geltenden gesetzlichen Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch in Österreich - Mehr Investitionen für Beratung, Begleitung, Prävention und Bewusstseinsbildung, insbesondere bei Männern
In "Evangelii gaudium", Pressekonferenzen und Ansprachen klare Ablehnung der Abtreibung, Lebensschutz müsse jedoch umfassender gesehen werden und dürfe sich nicht darauf beschränken - Innerkirchlich erlaubte Franziskus die Vergebung der Abtreibung in der Beichte
Wortlaut der Stellungnahme von Hermann Glettler, Referatsbischof für Familienpastoral und Lebensschutz in der Österreichischen Bischofskonferenz, zur Entscheidung des Supreme Court vom 24. Juni 2022
Referatsbischof für Lebensschutz appelliert in Stellungnahme zu US-Urteil für mehr Unterstützung für Schwangere - Brauchen Enttabuisierung und neue "Kultur des Dialogs"
Laut Veranstaltern 100.000 Teilnehmer - Organisator Mayor Oreja bezeichnet US-Urteil als Zeichen, "dass die Debatte über die Kultur des Lebens noch lange nicht abgeschlossen ist"
Michael Prüller in "Presse"-Kolumne: Zäsur für Trend, dass Richter in immer freierer Interpretation die Verfassung ergänzen, was aber Aufgabe der Parlamente sein sollte
Deutlich gespaltene Reaktionen aus Gesellschaft und Kirche nach Aufhebung des Urteils "Roe v. Wade" zum Schwangerschaftsabbruch - Höchstrichter stellt Neudiskussion auch andere Urteile in Aussicht
Päpstliche Akademie für das Leben: Abtreibungs-Urteil des obersten Gerichtshofs der USA fordert ganze Welt heraus - "Lebensbedingungen zugunsten des Lebens" fördern
Am Freitag hoben die Richter in Washington das Grundsatzurteil "Roe vs. Wade" auf, das im Jahr 1973 ein Recht auf Abtreibung aus der US-amerikanischen Verfassung abgeleitet hatte