Jahrhundertflut mit "Welle der Menschlichkeit und des Zusammenhalts" erwidern
Das Hochwasser hält Österreich in Bann: Der Osten des Landes ist zum Katastrophengebiet erklärt worden, nachdem dort bei intensiven Regenfällen zwischen dem 12. und 16. September bis zu 400 Liter pro Quadratmeter - das Vier- bis Sechsfache der durchschnittlichen Monats-Regenmenge im September - niedergegangen ist. Tausende Haushalte stehen infolge der Jahrhundertflut unter Wasser, zahlreiche Straßen sind blockiert, die Gefahr von Dammbrüchen und Erdrutschen besteht angesichts der hohen Pegelstände weiterhin.
Betroffen sind besonders Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark, aber auch Teile der Bundeshauptstadt Wien. Zigtausende Einsatzkräfte sind derzeit rund um die Uhr mit den Evakuierungen und der Eindämmung der Schäden beschäftigt. Die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser werden nach derzeitigem Stand noch Monate dauern - auch in den ebenfalls betroffenen Nachbarländern Tschechien, Slowakei, Ungarn, Deutschland und Polen.
Die Caritas und andere kirchliche Organisationen leisten direkte Hilfe, sammeln Spenden und bieten Seelsorge, um den von der Katastrophe betroffenen Familien materielle, psychologische und geistliche Unterstützung zu bieten. Auch etliche Bischöfe haben zum Gebet für die Einsatzkräfte und Betroffenen aufgerufen und in ihren Diözesen Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Der Flut gelte es eine "große Welle der Menschlichkeit und des Zusammenhalts" entgegenzusetzen, formulierte etwa Kardinal Christoph Schönborn. Einen deutlich erhöhten Bedarf von "Menschen, die zuhören und die Sorgen und Nöte rund um das Hochwasser teilen", verzeichnet derzeit auch die Telefonseelsorge unter der Rufnummer 142.
Kostenlose Hotline unter 0800 664 202 aus ganz Österreich von Montag bis Sonntag von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr erreichbar - Betroffene erhalten Informationen zu Hilfsmaßnahmen
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