Tiroler Franziskaner-Missionar von Papst Franziskus zur Ehre der Altäre erhoben
Erstmals nach 21 Jahren gibt es einen neuen Heiligen aus Österreich: Der Zillertaler Engelbert Kolland (1827-1860), ein Franziskanermönch aus dem 19. Jahrhundert, ist am 20. Oktober von Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom zur Ehre der Altäre erhoben worden. Der Glaubenszeuge war an seinem Einsatzort Damaskus Opfer eines Massakers an Christen im Zuge des damaligen Drusenaufstandes geworden. Mit derselben höchstmöglichen Auszeichnung wurden bei der Feier am "Sonntag der Weltmission" auch elf weitere Männer gewürdigt, die mit Kolland den Märtyrertod erlitten hatten, sowie zwei Frauen.
Unter den zehntausenden Gläubigen und den zur Weltsynode versammelten Bischöfen nahm auch eine 300-köpfige Delegation aus Österreich an der Heiligsprechung teil, angeführt von Erzbischof Franz Lackner sowie den Bischöfen Hermann Glettler, Wilhelm Krautwaschl und Hansjörg Hofer. Ihre Diözesen sind mit der Biografie des neuen Heiligen eng verbunden: Geboren in Tirol, flüchtete Kollands Familie aufgrund ihres protestantischen Glaubens im Zuge damaliger Vertreibungen der Evangelischen in die Steiermark, während er selbst das fürsterzbischöfliche Gymnasium in Salzburg besuchte - und später Ordensmann und Priester wurde.
Mittlerweile ist Engelbert Kolland, der mit seinen Gefährten 1926 seliggesprochen wurde, zweiter Patron der Franziskanerprovinz Österreich-Südtirol und Namensgeber mehrerer Kirchen und Kapellen. Außer bei den Franziskanern und in Rom wurde die Heiligsprechung auch bei einem Triduum-Fest in seiner Zillertaler Heimat groß gefeiert.
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