Kathpress-Jahresrückblick 2020 Oktober bis Dezember
31.12.202020:00
(zuletzt bearbeitet am 31.12.2020 um 19:50 Uhr)
Österreich/Kirche/Religion/Jahresrückblick
Höhepunkte des kirchlichen Jahres 2020 - Eine Chronologie in vier Teilen
Wien, 31.12.2020 (KAP) Was hat das Jahr 2020 für die Kirche in Österreich und für die Weltkirche gebracht? Schlaglichter aus den Kathpress-Meldungen der vergangenen zwölf Monate bietet der folgende Jahresrückblick. Die gesamte Jahreschronik 2020 inklusive eines Kommentars von Kathpress-Chefredakteur Paul Wuthe ist unter www.kathpress.at/jahreschronik2020 abrufbar.
OKTOBER
1. Oktober - Die römische Kurie verringert laut dem Leiter des Wirtschaftssekretariats Juan Guerrero ihr Bilanzdefizit von 75 Millionen Euro im Jahr 2018 auf elf Millionen Euro im Jahr 2019.
1. Oktober - Der Sozialstaat muss mit Blick auf Arbeitslosigkeit und Armutsbekämpfung weiter gestärkt werden. Das ist laut Caritas-Präsident Michael Landau die notwendige Konsequenz aus einer vom Sozialministerium beauftragten und am 1. Oktober präsentierten Studie, die die "sozialen Verwerfungen" der Corona-Krise ermitteln sollte.
2. Oktober - Der Stephansdom kämpft laut Dompfarrer Toni Faber durch Corona mit massiven Einnahmeausfällen im Millionenbereich. Die Situation sei "beklemmend", es seien aber Gott sei Dank in den letzten Jahren Reserven angelegt worden. Daher konnten Kündigungen bisher verhindert werden.
3. Oktober - Der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner präsentiert seine Online-Studie "Gott im Lockdown". Danach fürchten nach der Corona-Pandemie viele "beim Kirchgang einen weiteren dramatischen Rückgang". Bisherige "Gewohnheitschristen" hätten sich "entwöhnt". Wer eher aus Tradition in die Kirche ging, werde künftig wegbleiben.
3. Oktober - Die katholische und evangelische Kirche in Deutschland warnen zum Tag der Deutschen Einheit gemeinsam vor spaltenden Kräften in der Gesellschaft. In einem Ökumenischen Wort der Kirchen zu 30 Jahren Deutscher Einheit heißt es: "Wachsende Abstände beobachten wir heute nicht nur veranlasst durch die Corona-Pandemie, sondern auch durch sich verschärfende soziale Ungleichheiten und durch einen sich polarisierenden öffentlichen Diskurs."
4. Oktober - In der am 4. Oktober in acht Sprachen veröffentlichten Sozialenzyklika "Fratelli tutti" mahnt Papst Franziskus zu einer Abkehr von Egoismus auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Nur so ließen sich die Folgen der Corona-Pandemie und globale Herausforderungen wie soziale Ungleichheit und Migration bewältigen.
4. Oktober - Kardinal Christoph Schönborn lobt die neue Papst-Enzyklika "Fratelli tutti". "Diese steht in großer Kontinuität der kirchlichen Lehre und erneuert die revolutionäre Lehre von der einen Menschheitsfamilie."
5. Oktober - Die Votivkirche ist Covid-bedingt Lernort der Universität Wien. Die zweitgrößte Kirche der Erzdiözese Wien wurde für die gottesdienstfreien Zeiten von der Universität als Lern- und Aufenthaltsort für Studierende angemietet.
8. Oktober - Hohe Auszeichnung für das "Dom Museum Wien": Kunst-und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer überreicht dem Haus der Erzdiözese Wien für dessen "herausragende Leistungen" den Österreichischen Museumspreis 2020.
8. Oktober - Eine Gesellschaft, die ihr Gottesbewusstsein verloren hat, steht auch in großer Gefahr, dass die Menschenwürde verloren geht. Das betont Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, bei einem Besuch in Linz.
8. Oktober - Gelungene Premiere unter Corona-Bedingungen für den "Austria.On.Mission-Award" mit einem hohen Ehrengast aus dem Vatikan: Die Päpstlichen Missionswerke (Missio Austria) vergeben in Wien im Beisein von Kurienerzbischof Giampietro Dal Toso erstmals einen Preis für vorbildliche "missionarische Persönlichkeiten".
9. Oktober - In seinem Gebetsaufruf für den Monat Oktober fordert Papst Franziskus, dass Laien und besonders Frauen an "verantwortlichen Stellen in der Kirche mitwirken". Heute sei es "besonders notwendig, die Räume für eine wirksamere weibliche Präsenz in der Kirche zu erweitern".
10. Oktober - "Hört auf die Stimme des Volkes!" Diesen Appell richtet Kardinal Christoph Schönborn am 10. Oktober im Stift Heiligenkreuz an jene fünf Zisterzienserpatres, die er daraufhin zu Priestern, und an drei weitere Ordensmänner, die er zu Diakonen weiht.
10. Oktober - Der als "Cyber-Apostel" verehrte italienische Jugendliche Carlo Acutis (1991-2006) wird in Assisi seliggesprochen. Agostino Vallini, emeritierter Kardinalvikar der Diözese Rom, würdigt den an Leukämie gestorbenen 15-Jährigen als "wahren Zeugen der Liebe Christi".
11. Oktober - Der Kärntner Bischof Josef Marketz erinnert an 100 Jahre Volksabstimmung. In einer Zeit, als der Begriff der "Kärntner Einheit" noch ausgrenzend verwendet wurde, habe die Kirche "als Erste in diesem Land" Brücken der Versöhnung geschlagen.
11. Oktober - Zwei prägende Gestalten der katholischen Kirche in Oberösterreich feiern gemeinsam im Linzer Mariendom ein besonderes Jubiläum: Altbischof Ludwig Schwarz vollendete am 4. Juni sein 80. Lebensjahr, sein Nachfolger Manfred Scheuer empfing vor 40 Jahren die Priesterweihe.
12. Oktober - Der australische Kardinal George Pell ist von Papst Franziskus zu einer privaten Unterredung empfangen worden. Der ehemalige Finanzchef des Vatikans war als bislang ranghöchster Kirchenvertreter von einem staatlichen Gericht wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt und verurteilt, anschließend aber in höchster Instanz freigesprochen worden.
14. Oktober - Bundespräsident Alexander Van der Bellen trifft mit den religiösen Spitzen in der Hofburg zusammen. Dort dankt er den Kirchen und Religionen in Österreich für ihre Corona-Maßnahmen und ihr Wirken für Menschlichkeit, Spiritualität und Solidarität.
14. Oktober - Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, steht mit dem orthodoxen Metropoliten Arsenios und der evangelischen Oberkirchenrätin Ingrid Bachler einem ökumenischen Gottesdienst mit neugewählten Parlamentariern in der Wiener Hofburgkapelle vor. Der Rückbezug auf eine letzte Instanz religiöser Art ist laut Lackner auch in einem Staat notwendig.
15. Oktober - Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö) sieht sich durch Papst Franziskus und seine neue Sozialenzyklika "Fratelli tutti" in ihrem Anliegen bestärkt, "für Gerechtigkeit und damit auch Geschlechtergerechtigkeit in Gesellschaft und Kirche einzutreten".
15. Oktober - Die UN-Bildungsorganisation Unesco unterstützt den Aufruf von Papst Franziskus zu einem globalen Bildungspakt. Ganzheitliche Bildung müsse über rein wirtschaftliches oder pragmatisches Denken hinausgehen, sagt Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay.
15. Oktober - Neuer Leiter der Heiligsprechungskongregation wird der italienische Bischof von Albano, Marcello Semeraro (72). Er folgt Kardinal Giovanni Angelo Becciu (72) nach, den Papst Franziskus am 24. September zum Rücktritt gedrängt hatte.
17. Oktober - Zum festen Stehen in der Gemeinschaft mit Gott und einem fruchtbringenden Leben in Solidarität mit den Menschen ruft Kardinal Christoph Schönborn sieben Männer auf, die er im Wiener Stephansdom zu Priestern weiht.
18. Oktober - Weltweit muss sich ein katholischer Priester im Durchschnitt um 3.210 Katholiken kümmern, unabhängig von der Konfession um 14.638 Menschen. Dies geht aus einer kirchlichen Statistik hervor, die der Vatikan anlässlich des Weltmissionssonntags (18. Oktober) veröffentlicht hat. Von den am Stichtag 31. Dezember 2018 gezählten 7,496 Milliarden Menschen sind den Angaben zufolge 1,329 Milliarden katholisch; dies entspricht einem Anteil von 17,7 Prozent.
19. Oktober - Der Pressverein in der Diözese St. Pölten vergibt erstmals einen nach dem Chefredakteur der "Niederösterreichischen Nachrichten", Hans Ströbitzer, benannten Preis. Geehrt werden damit die ORF-Redakteurin Verena Gleitsmann (33) und die Journalistenlegende Hugo Portisch (93).
20. Oktober - Das Caritas-Projekt "Plaudernetz" gegen Einsamkeit erhält beim "World Summit Award Austria" einen Preis in der Kategorie "Government & Citizenship".
20. Oktober - Bei einem Friedenstreffen in Rom rufen Papst Franziskus und andere Religionsvertreter Gläubige aller Religionen zu noch mehr Einsatz für Frieden auf. Kriegen und Konflikten, die durch die Pandemie verschärft seien, ein Ende zu setzen, ist laut dem Papst insbesondere "eine unaufschiebbare Pflicht aller politischen Verantwortungsträger".
21. Oktober - Die österreichischen Kirchenzeitungen feiern 2020 ein denkwürdiges Jubiläum: sie erschienen vor 75 Jahren zum ersten Mal bzw. zum ersten Mal wieder nach dem Kriegsende 1945. Seither bieten sie gleichermaßen Information und Orientierung und stellen heute mit rund 500.000 Leserinnen und Lesern eine wichtige publizistische Größe in Österreich dar.
21. Oktober - Papst Franziskus befürwortet eingetragene, zivile Partnerschaften für homosexuelle Paare, aber keine Ehe. Das geht aus dem bei einem Filmfestival in Rom vorgestellten neuen Dokumentarfilm "Francesco" von Evgeny Afineevsky hervor. Österreichs Familienbischof Hermann Glettler nennt dies tags darauf "notwendig und begrüßenswert", wenn auch längst noch nicht in allen Ländern umgesetzt.
22. Oktober - Der Vatikan und die Volksrepublik China verlängern ihr vorläufiges Abkommen zur Ernennung von Bischöfen um weitere zwei Jahre.
24. Oktober - Der Italiener Pierbattista Pizzaballa (55) ist neuer Lateinischer Patriarch von Jerusalem und damit Nachfolger des Jordaniers Fouad Twal.
25. Oktober - Die katholische Kirche in Polen wirbt nach massiven Protesten vor und auch in Gotteshäusern gegen die Verschärfung des Abtreibungsgesetzes für Deeskalation und Dialog.
26. Oktober - Bei der traditionellen "Österreich-Feier" am Nationalfeiertag im Stephansdom plädiert der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz für einen positiv besetzen, offenen und in die Zukunft gerichteten Heimatbegriff.
28. Oktober - Am 28. Oktober jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag des "ersten Seligen des Burgenlandes", des Familienvaters und Augenarztes Ladislaus Batthyany-Strattmann. Aus diesem Anlass gibt es eine Reihe von Gedenkfeiern in Österreich und Ungarn für den aus Kittsee stammenden "Arzt der Armen".
29. Oktober - Im Wiener Priesterseminar gibt es im Corona-Jahr 2020 einen außerordentlichen Zuwachs: 14 neue Priesteramtskandidaten traten im Herbst in die seit 2012 von den drei ostösterreichischen Diözesen Wien, St. Pölten und Eisenstadt gemeinsam getragene Einrichtung ein.
29. Oktober - Bei dem Messerangriff eines islamistischen Attentäters in der Basilika Notre-Dame in Nizza werden am 29. Oktober drei Menschen brutal getötet, zwei Frauen sowie der Mesner der Kirche.
30. Oktober - Die serbisch-orthodoxe Kirche trauert um Metropolit Amfilohije (Radovic), das Oberhaupt der Kirche in Montenegro. Der 82-jährige Metropolit stirbt an den Folgen einer Corona-Infektion.
NOVEMBER
2. November - Mit Entsetzen und tiefer Betroffenheit reagierten österreichische Bischöfe, Kirchen- und Religionsvertreter auf die Terrorattacke, die am Allerseelenabend in der Wiener Innenstadt stattfand und fünf Tote sowie zahlreiche Verletzte forderte. Mit einem Trauergottesdienst im Wiener Stephansdom bekunden am 3. November führende Vertreter der Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie der Politik ihre Verbundenheit mit den Opfern des Anschlags.
3. November - Mit "großer Betroffenheit" reagiert auch Papst Franziskus auf den Terroranschlag in Wien. Die "schrecklichen Gewaltakte" hätten "über unschuldige Menschen Tod und Schmerz gebracht".
4. November - Der Vatikan nimmt die Anerkennung neuer Ordensgemeinschaften stärker unter seine Kontrolle. Nach dem Erlass "Authenticum carismatis" von Papst Franziskus wird das Kirchenrecht dahingehend abgeändert, dass für die Anerkennung sogenannter "Institute des geweihten Lebens" nicht nur eine vorhergehende Beratung mit dem Vatikan, sondern dessen Zustimmung erforderlich ist.
5. November - Mit einem Gedenkmarsch durch die Wiener Innenstadt zu den Tatorten des Terroranschlags vom 2. November bringen Spitzenvertreter der Kirchen und Religionsgemeinschaften ihren Zusammenhalt zum Ausdruck. U.a. Kardinal Christoph Schönborn, Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Ümit Vural, der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) und der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka gedenken in Stille der Opfer des Anschlags.
5. November - Papst Franziskus beendet eine Verflechtung von Macht und Geld, die dem Vatikan immer wieder negative Schlagzeilen bescherte: Das vatikanische Staatssekretariat bekommt seine Hoheit über beträchtliche Kapital- und Immobilienwerte entzogen. Künftig muss die Behörde einen Haushaltsplan aufstellen und genehmigen lassen.
9. November - Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner eröffnet erstmals in seinem neuen Amt als Bischofskonferenz-Vorsitzender eine Vollversammlung der österreichischen Bischöfe. Anders als ursprünglich geplant, finden die viertägigen Beratungen inmitten der Corona-Pandemie nicht als Präsenzsitzung in Salzburg, sondern erstmals in Form einer Videokonferenz statt.
9. November - Die Reaktionen aus den Kirchen der USA auf die Präsidentschaftswahlen ist genauso gespalten ausgefallen wie das Wahlergebnis. Außer in einem verhaltenen Glückwunschschreiben an den Wahlsieger Joe Biden durch den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Jose Horacio Gomez, dominieren auf katholischer Seite Aufrufe zu Frieden und Einheit im Land. Mit jedoch ganz unterschiedlicher Tonlage: Einige beklagten das Wahlergebnis, während andere offen feierten.
10. November - Der Vatikan legt seinen Untersuchungsbericht zum entlassenen US-Kardinal Theodore McCarrick vor. In dem veröffentlichten Report geht es um die Frage, wie McCarrick trotz seit den 1990er-Jahren umlaufenden Gerüchten von moralischem Fehlverhalten Karriere machen konnte. Grund dafür sind demnach Versäumnisse und Fehleinschätzungen unterschiedlicher Stellen.
11. November - Ordensspitäler sind in der gegenwärtigen Pandemie eine wichtige Stütze für die Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung in Österreich. So sieht etwa der Covid-Versorgungsplan für Wien vor, dass die gemeinnützigen Wiener Ordensspitäler in die Versorgung von Corona-Patienten eingebunden sind und zusätzlich aushelfen.
11. November - Der "Msgr. Otto Mauer Preis 2020" würdigt mit der in Wien lebenden und arbeitenden niederösterreichischen Künstlerin Barbara Kapusta eine Künstlerin, die in ihrem Schaffen die Verbindung des Körpers mit Materialität und Sprache in den Mittelpunkt stellt. Verliehen wird der Preis am 9. Dezember.
12. November - Caritas und Raiffeisen vergeben den diesjährigen Prälat-Leopold-Ungar-Preis, den mit 20.000 Euro höchstdotierten Journalistenpreis Österreichs. Ausgezeichnet werden Nina Strasser (News), Christa Hofmann (ORF-TV), Claudia Gschweitl (ORF Ö1) sowie David Freudenthaler, Michael Mayrhofer und Philipp Pankraz (Addendum).
12. November - Der neugewählte US-Präsident Joe Biden äußert in einem Telefonat mit Papst Franziskus den Wunsch nach Zusammenarbeit. Gleichzeitig bedankt er sich für die Segenswünsche des Papstes sowie für dessen Einsatz für weltweiten Frieden und Versöhnung.
12. November - Die Redaktion der Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano" verlässt nach 160 Jahren die Mauern des Vatikans. Die Ausgabe vom 12. November erscheint erstmals vom neuen Standort an der Piazza Pia neben der Engelsburg.
13. November - Erzbischof Franz Lackner präsentiert der Ergebnisse der Vollversammlung der Bischofskonferenz, die sich u.a. mit den Themen Terroranschlag, Corona-Lockdown, Sozialenzyklika "Fratelli tutti" und dem Krieg in Berg-Karabach befasst hat.
13. November - Der Weltkirchenrat (ÖRK) betont in einer Erklärung die Solidarität mit den armenischen Gemeinschaften, die sich neuerlich von einem Völkermord nach jenem während des Ersten Weltkriegs bedroht fühlen.
14. November: Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigt einen zweiten harten Lockdown an, nachdem Österreich weltweit die höchsten Infektionszahlen hat. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Lackner, erklärt daraufhin, dass die Kirche im Lockdown mitziehen wird.
15. November - "Die Armut ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen": Mit diesem Alarmruf meldet sich die neue Caritas-Generalsekretärin Anna Parr zu Wort und fordert politische Maßnahmen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
15. November - Der Papst fordert zum Welttag der Armen mehr Einsatz für Notleidende und Bedürftige. "Wie viele Menschen verbringen ihr Leben nur damit, Besitz anzuhäufen", kritisiert Franziskus bei der Sonntagsmesse im Petersdom.
15. November - Einen Appell für sozialen Zusammenhalt und Zuversicht angesichts der Corona-Krise, des neuerlichen Lockdowns und des islamistischen Terroranschlags in Wien tätigt Caritas-Präsident Michael Landau. "Die Nächstenliebe geht nicht in den Lockdown", sagt er im Stephansdom aus Anlass des kirchlichen "Welttages der Armen".
16. November - Die katholische Kirche setzt die Feier von öffentlichen Gottesdiensten zeitlich befristet von 17. November bis 6. Dezember aus. Das beschließt die Österreichische Bischofskonferenz in einer neuen Rahmenordnung anlässlich des zweiten Corona-Lockdowns.
16. November - Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) kritisiert die Schulschließungen im Zuge des zweiten Lockdowns. Es sei zu befürchten, "dass wir dadurch eine ganze Generation zu Coronaverlieren machen".
18. November - Verhalten kommentiert Jose Horacio Gomez, der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, die Wahl des zweiten Katholiken im Weißen Haus. Joe Bidens Sieg "bietet gewisse Chancen, aber auch gewisse Herausforderungen".
18. November - Schönborn ruft anlässlich des "Red Wednesday" zu Solidarität mit verfolgten Christen auf. An diesem Tag erstrahlen öffentliche Gebäude und Kirchen weltweit in symbolischem Rot.
18. November - Die Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz veröffentlicht ihren Jahresbericht 2019: Insgesamt 3.068 Hilfsprojekte in 129 Ländern wurden gefördert, Kirchenorganisationen brachten dafür insgesamt 101 Millionen Euro auf.
19. November - Die "Allianz für den freien Sonntag" und auch andere sagen ein klares Nein zu den Vorstößen von Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer, an den Adventsonntagen die Geschäfte offen zu halten.
19. November - Der Vatikan beauftragt Kurienerzbischof Josef Clemens mit der interimistischen Leitung des Stiftes Klosterneuburg. Die Einsetzung des päpstlichen Delegaten erfolgte, weil der ehemalige Propst Bernhard Backovsky die Situation rund um den von Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern des Stiftes begangenen Missbrauch nicht angemessen bewältigt habe.
19. November - Mit einem Aufruf zu mehr Solidarität in der Coronakrise wenden sich die Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenzen in der EU an die Mitgliedsländer der Union und die EU-Institutionen.
20. November - Zum Widerstand gegen das Ziel von Terroristen, religiösen Fanatikern, Rechtsradikalen u.a., eine Spaltung der Gesellschaft in Gute und Böse, Freunde und Feinde, in Gläubige und Ungläubige herbeizuführen, ruft Bischof Werner Freistetter in seiner Funktion als Vorsitzender der "Kommission Weltreligionen" der Bischofskonferenz und als Reaktion auf den Terroranschlag in Wien auf.
20. November - Die oberösterreichische Wallfahrtskirche Christkindl und das "Friedenslicht von Bethlehem" sind heuer auf den traditionellen Weihnachts-Briefmarken aus dem Vatikan abgebildet.
20. November - Tief betroffen vom Tod des serbisch-orthodoxen Patriarchen Irinej I. an Covid-19 äußert sich Kardinal Christoph Schönborn in einem Kondolenzschreiben. Irinej hatte sich vermutlich im Zuge der Beisetzungsfeierlichkeiten für den ebenfalls an Covid verstorbenen montenegrinischen Metropolit Amfilohije (Radovic) infiziert.
21. November - Bischofskonferenz-Generalsekretär Schipka lobt bei einer Fachtagung die gute Kirche-Staat-Kooperation in der Corona-Krise. Die freiwilligen kirchlichen Schutzmaßnahmen seien von der großen Mehrheit der Gläubigen angenommen worden, "eher wenige protestieren jedoch umso lauter".
22. November - In der Corona-Pandemie versteigen sich nicht wenige "in abstruse Verschwörungstheorien, fühlen sich ausgeliefert und von irdischen und überirdischen Mächten gegängelt". Dem hält der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler beim Christkönig-Hochfest entgegen: "Vertrauen ist gefragt!"
24. November - Das Domkapitel der zerstrittenen Schweizer Diözese hat die Wahl eines neuen Bischofs aus einem von Rom vorgelegten Dreiervorschlag ("Terna") mehrheitlich abgelehnt. Die konservativen Mitglieder um Generalvikar Martin Grichting hätten die vom Vatikan vorgelegte Liste der Kandidaten als zu moderat empfunden, berichtet das Portal kath.ch.
25. November - Eine Klarstellung in der COVID-Verordnung ermöglicht auch Nikolausbesuch. Die katholische Kirche sichert Kultusministerin Raab zu, dass Nikolausbesuche nur bis zur Haus- oder Wohnungstüre und unter Einhalten aller Regeln stattfinden.
25. November - Den weiteren Ausbau des Gewaltschutzes in Österreich fordert die Katholische Frauenbewegung (kfbö). Corona-Pandemie und Lockdowns hätten in Österreich und weltweit zu mehr häuslicher Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen geführt, mahnt die kfbö zum Start der weltweiten Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen".
26. November - Gerade die Corona-Krise zeigt, wie unentbehrlich die heimischen Ordenskrankenhäuser für das österreichische Gesundheitssystem sind. Das war der Tenor der diesjährigen, online durchgeführten Tagung der Ordensspitäler.
26. November - Innenminister Karl Nehammer kündigt ab sofort landesweit einen erhöhten Schutz für Kirchen und Synagogen an. Grund dafür sind neue Erkenntnisse zum Terror-Anschlag, demzufolge die Ruprechtskirche Ziel des Anschlags gewesen sein soll, wo am Abend des 2. November 17 junge Erwachsene einen Gottesdienst feierten, die geistesgegenwärtig reagierten und die Kirche verriegelten.
28. November - Erstmals hat ein Papst zwei Geistliche über das Internet zu Kardinälen erhoben. Weil die Bischöfe Cornelius Sim aus Brunei und Jose Fuerte Advincula von den Philippinen coronabedingt nicht nach Rom reisen konnten, nahmen sie per Videoschaltung an dem Gottesdienst teil. Außer ihnen erhob Franziskus im Petersdom elf weitere Männer in den Kardinalsstand.
30. November - Der Nikolaus kommt zu vielen Kindern heuer via Bildschirm. Das haben Pfarren und die Katholische Jungschar im Blick auf Corona angekündigt. Sie bieten digitale Nikolaus-Besuche als Live-Besuch über Videoplattformen oder Messengerdienste bzw. als voraufgezeichnete Videobotschaften.
30. November - Papst Franziskus hat den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. angesichts der Corona-Krise zu "praktischer Zusammenarbeit" aufgerufen. Die christlichen Kirchen hätten die Pflicht, ein Zeichen des Dialogs und des gegenseitigen Respekts zu setzen, schrieb Franziskus in einer Grußbotschaft zum Andreasfest am 2. Dezember. Der Patriarch von Konstantinopel zeigte sich beim Fest überzeugt, dass Weg des ökumenischen Dialogs zum "Ziel der so sehr ersehnten vollen Einheit" führen wird.
DEZEMBER
1. Dezember - Erzbischof Franz Lackner hält die von der Regierung angekündigten Corona-Massentests als Teil der Strategie zur Bekämpfung der Pandemie für sinnvoll und hofft, dass sich viele Menschen daran beteiligen.
3. Dezember - Auf der Ebene der Gesetzgebung ist der Weg frei zur Einführung des Ethikunterrichts ab dem nächsten Schuljahr: Nach dem Nationalrat stimmt auch der Bundesrat dem Gesetz zu, Lob äußerten dazu "Schulbischof" Wilhelm Krautwaschl und die Wiener Schulamtsleiterin Andrea Pinz.
4. Dezember - Für katholische Bischöfe ist ökumenisches Engagement keine Kür, sondern eine Pflicht ihres Amtes. Das betont eine neue Handreichung des Vatikan. "Das ökumenische Engagement eines Bischofs ist keine bloß mögliche Dimension seines Dienstes, sondern ein Auftrag und eine Pflicht", heißt es darin auch kirchenrechtlich verbindlich.
4. Dezember - Unter dem Titel "Wage zu träumen!" ist das neue Buch von Papst Franziskus nun auch auf Deutsch herausgekommen. In dem Werk verweist der Papst darauf, dass die Corona-Krise die großen gesellschaftlichen Probleme wie ein Brennglas verdeutlicht habe.
5. Dezember - Wie die enorme finanzielle Belastung des Staatshaushalts durch Corona möglichst gerecht bewältigt werden kann, sollte laut dem neuen Direktor der Katholischen Sozialakademie Österreichs, Markus Schlagnitweit, breit diskutiert werden. Die ksoe hat sich in dieser Frage klar positioniert und unterstützt eine Petition von "attac", die einen "Corona-Lastenausgleich der Reichsten" fordert.
7. Dezember - Franziskus will vom 5. bis 8. März 2021 in den Irak reisen; es wäre der erste Besuch eines Papstes in dem arabischen Land. Nach Vatikanangaben sind bisher fünf Stationen geplant: Bagdad, Erbil, Mossul, Karakosch und die Ebene von Ur, Heimat des biblischen Stammvaters Abraham.
8. Dezember - Bischofskonferenz-Vorsitzender Franz Lackner bei Gottesdienst zu Mariä Empfängnis im Salzburger Dom: Das Vorbild Marias lehrt Vertrauen, "wenn uns Distanz, Trennung und Opfer abverlangt wird".
8. Dezember - Papst Franziskus legt den Katholiken den heiligen Josef als besonderes Vorbild ans Herz. Anlass des am 8. Dezember veröffentlichten Schreibens "Patris corde" (Mit dem Herzen eines Vaters) ist die Erklärung Josefs zum Patron der Kirche vor 150 Jahren durch Papst Pius IX.
8. Dezember - Eine Gebetsfeier im Parlament mit Zuschaltungen u.a. von Kardinal Schönborn und Bischof Chalupka löst Kritik aus, die Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und die ÖVP-NR-Ageordnete Gudrun Kugler als Einladende danach zurückweisen. Beanstandet wurden u.a. die Wahl des Ortes, die politische Indienstnahme von Religion und die Nichteinladung von Muslimen.
9. Dezember - Der "Msgr.-Otto-Mauer-Preis", die wichtigste Auszeichnung für bisheriges Schaffen junger Künstler in Österreich, wird im Wiener Erzbischöflichen Palais von Generalvikar Krasa an Barbara Kapusta überreicht.
10. Dezember - Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler berichtet erschüttert von seinem Besuch auf der griechischen Insel Lesbos und dem Elend der rund 9.000 Flüchtlinge dort. Er appelliert einmal mehr an die österreichische Bundesregierung, Betroffene aufzunehmen. Gleiches tut die Katholische Aktion in einem am 15. Dezember veröffentlichten Brief an Kanzler Kurz und Innenminister Nehammer.
10. Dezember - Der Nationalrat beschließt mit den Stimmen aller Fraktionen, dass die Republik Österreich ihre Entschädigungszahlungen an Kirchen und Religionsgemeinschaften valorisiert und um 20 Prozent gegenüber 2009 anhebt.
11. Dezember - Seitens der katholischen Kirche bestehen schwerwiegende Bedenken gegen das Urteil des Verfassungsgerichtshofs, Beihilfe zum Suizid in manchen Fällen als straffrei zu erachten. Bischofskonferenz-Vorsitzender Lackner reagierte mit "Bestürzung" auf ein Urteil, das einen Kulturbruch mit dem bisherigen bedingungslosen Schutz des Menschen am Lebensende darstelle. Weitere kritische Stellungnahmen äußern Kardinal Schönborn, "Lebensschutz-Bischof" Glettler und zahlreiche weitere kirchliche Vertreter und Organisationen.
11. Dezember - Die Kirchen in Österreich einigen sich auf Maßnahmen, damit auch in Corona-Zeiten Weihnachts-Gottesdienste gemeinsam, sicher und würdig gefeiert werden können. In einer Erklärung des Ökumenischen Rates ist u.a. die Rede von einer erhöhten Zahl an Gottesdiensten, um die Besucher besser aufzuteilen. Kultusministerin Raab begrüßt die Regelungen der christlichen Kirchen.
11. Dezember - Der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria steht im Mittelpunkt von Vertuschungsvorwürfen nach Missbrauchsfällen und will diese vom Papst prüfen lassen.
12. Dezember - Papst Franziskus verlangt auf dem UN-Klimagipfel einen ökologischen Kurswechsel. Man dürfe kommenden Generationen nicht die Hoffnung auf eine bessere Zukunft rauben, sagte er bei dem virtuellen Treffen.
15. Dezember - Österreichs Pfarren reagieren zu Weihnachten auf die Pandemie und planen vielfältige Angebote wie Automesse, zusätzliche Gottesdienste, Online-Krippenfeiern und Gesprächsangebote.
18. Dezember - Das Dombauhüttenwesen und das Fachwissen zur Erhaltung der Dome sind jetzt immaterielles Weltkulturerbe - in Österreich betrifft das die Dombauhütten des Linzer Mariendoms und des Wiener Stephansdoms.
18. Dezember - Mit einem stillen Gedenken und 5.127 Kerzen bekundet die Caritas-Initiative "füreinand - gemeinsam für Mitmenschlichkeit" am Wiener Stephansplatz Trauer um die bis zu diesem Tag an Corona Verstorbenen in Österreich.
19. Dezember - Bundespräsident Alexander Van der Bellen dankt Papst Franziskus in einem Brief zu Weihnachten und zum Jahreswechsel für seine klaren Worte zur Corona-Pandemie und Klimakrise und übermittelte "allerbeste Wünsche".
20. Dezember - Die Krise der Kirche in Kärnten wurde durch die Corona-Krise "abgelöst und zum Teil auch verdeckt" - deren Aufarbeitung geht laut dem seit einem Jahr amtierenden Gurker Bischof Josef Marketz aber trotz Corona voran.
21. Dezember - In der katholischen Kirche werden vom 28. Dezember bis 17. Jänner keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden. Das kündigt die Bischofskonferenz in einer Rahmenordnung an und setzt damit eine Vereinbarung der 16 gesetzlich anerkannten Religionsgesellschaften mit Kultusministerin Susanne Raab um.
21. Dezember - In Weihnachtsansprachen ruft Papst Franziskus seine Mitarbeiter zu Vertrauen in der Krise auf und bittet um Kompromissbereitschaft angesichts wirtschaftlicher Pandemie-Folgen. Auch wenn Kurie und Vatikanstaat finanziell stark getroffen seien, wolle man alles tun, um Entlassungen zu vermeiden.
22. Dezember - Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz kündigt an, einen Seligsprechungsprozess für Leopold Figl einzuleiten.
22. Dezember - Für die Kirche kann es in der Covid-Pandemie keinen Sonderstatus geben, betont Kardinal Christoph Schönborn im Kathpress-Interview. Die freiwilligen kirchlichen Einschränkungen seien der gesamtgesellschaftlichen Solidarität geschuldet: "Der Lockdown gilt für uns alle."
23. Dezember - Gemeinsamer Appell von Caritas, Diakonie u.a. Hilfsorganisationen an die Regierung zur Flüchtlingsaufnahme: "Wir können keinen Tag länger zusehen, wenn Kinder auf europäischem Boden in nassen, kalten Zelten und im Dreck leben müssen". Doch auch ein erneuter Schönborn- und Bundespräsidenten-Aufruf dazu in "Licht ins Dunkel" ändert die Haltung der Regierung nicht, primar auf Hilfe vor Ort zu setzen. Dies verteidigt auch Kultusministerin Sabine Raab in einem Kathpress-Interview.
24. Dezember - Das Weihnachtsgeschehen verpflichtet Christen im Corona-Jahr 2020 erst recht dazu, den Blick auf Notleidende, Einsame, Benachteiligte und Flüchtlinge zu richten und sich für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen: Das heben Österreichs Bischöfe in Predigten bei den Christmetten hervor. Bischofskonferenz-Vorsitzender Franz Lackner sagt in seiner in Christtags-Predigt: Weihnachten ist eine Absage an jede "Ich-Religion".
24. Dezember - Am Gottesdienst am Heiligen Abend mit Papst Franziskus nehmen statt der sonst rund 7.000 Besucher nur etwa 200 Gläubige teil. Die Mette wird aber weltweit per Fernsehen, Radio und Internet live übertragen. In seiner Predigt ruft der Papst die Menschen zu neuem Selbstbewusstsein auf. Zu wissen, "ein Sohn Gottes, eine Tochter Gottes zu sein", sei das "unzerstörbare Innerste unserer Hoffnung; der glühende Kern, der das Leben aufrechterhält".
25. Dezember - In seiner Weihnachtsansprache vor dem Segen "Urbi et orbi" ruft Papst Franziskus alle Menschen zu mehr Solidarität auf. Dazu gehöre unter anderem eine gerechte Verteilung von Impfstoffen gegen das Coronavirus.
26. Dezember - Kardinal Schönborn betont beim Festgottesdienst am Stephanitag, bei dem auch "50 Jahre Ständiger Diakonat" gefeiert wird: Tätige Nächstenliebe lässt wie Stephanus den "Himmel offen" sehen: "Was wäre unser Leben ohne diesen offenen Himmel?"
27. Dezember - "Mit Gott-Vertrauen das Neue Jahr beginnen!" - Unter diesem Motto kündigen die österreichischen Bischöfe ab 1. Jänner eine Gebetsnovene während des bis 17. Jänner dauernden Corona-Lockdowns an.
27. Dezember - Papst Franziskus kündigt ein eigenes Jahr zum katholischen Ehe- und Familienverständnis angekündigt. Beginnen soll es am 19. März 2021, dem fünften Jahrestag seines Schreibens "Amoris laetitia".
28. Dezember - Kinder aus der Pfarre Strasshof (NÖ.) eröffnen mit einem Besuch bei Kardinal Christoph Schönborn die diesjährige Sternsingeraktion. Bis 6. Jänner sammelt die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar für Not leidende Menschen in Entwicklungsländern. Ihre Neujahrswünsche überbringen die Sternsinger heuer Corona-bedingt ohne Gesang, mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz und in manchen Gemeinden ausschließlich per Post.
28. Dezember - Der Papst schafft mehr Transparenz in vatikanischen Finanzen: Die Neuregelung soll eine Kontrolle der Verwendung von Spenden gewährleisten und die Verwaltung verschlanken.
28. Dezember - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, spricht sich im Interview der "Herder Korrespondenz" (Jänner-Ausgabe) für weitreichende Veränderungen in der Kirche aus und kritisiert den Umgang des Vatikans mit der auf einem "Synodalen Weg" befindlichen Kirche in Deutschland.
30. Dezember - Weltweit sind im ablaufenden Jahr 20 katholische Kirchenmitarbeiter getötet worden, meldet der vatikanische Pressedienst Fides.
30. Dezember - Ein starkes Erdbeben in Zentralkroatien fordert bisher sieben Todesopfer, darunter den Organisten der eingestürzten Pfarrkirche im Dorf Zazina.
31. Dezember - Die in den letzten Tagen des Jahres 2020 beginnenden Anti-Corona-Impfungen sind für Kardinal Christoph Schönborn ein "Silberstreif am Horizont". Er selbst werde sich - so die Ankündigung in seiner ORF-Silvesteransprache - "natürlich impfen lassen, schon aus Gründen meines Alters und auch meiner Vorerkrankungen".