Mit Papst Franziskus feiert in Budapest erstmals seit zwei Jahrzehnten wieder ein Papst persönlich die Abschlussmesse eines Internationalen Eucharistischen Kongresses
Wien, 25.08.2021 (KAP) Internationale Eucharistische Kongresse sollen die zentrale Bedeutung des Sakraments der Eucharistie in Leben und Sendung der katholischen Kirche bewusst machen und das Verständnis dafür in Orts- und Weltkirche fördern. Die Versammlungen werden seit Ende des 19. Jahrhunderts an wechselnden Orten in zuletzt vierjährigem Abstand durchgeführt.
Der Eucharistische Weltkongress in Budapest musste Corona-bedingt von 2020 auf 2021 verschoben werden und findet nun von 5. bis 12. September unter dem Motto "Alle meine Quellen entspringen in dir" (Psalm 87,7) statt. Geplant sind Gottesdienste, Prozessionen, geistlichen Vorträgen und ein buntes Begleitprogramm mit einem großen Familienfest, einer Jugendveranstaltung und zahlreichen kulturellen Angeboten wie Konzerten.
Mit Papst Franziskus feiert am 12. September erstmals seit zwei Jahrzehnten wieder ein Papst persönlich die Abschlussmesse eines Eucharistischen Weltkongresses. Für gewöhnlich entsendet der Papst einen Delegaten zur Teilnahme.
Normalerweise zählen die Eucharistischen Weltkongresse neben den Weltjugendtagen zu den größten katholischen Massenveranstaltungen mit Teilnehmern aus allen Kontinenten. Wegen der Corona-Einschränkungen dürfte der Kongress in Budapest, vor allem was die Zahl internationaler Teilnehmer betrifft, nicht ganz so groß ausfallen wie frühere Versammlungen.
Geistiger Vater der Weltkongresse ist der französische Priester und Heilige Peter Julian Eymard (1811-1868). 1881 veranstaltete die Französin Emilie Tamisier (1834-1910) in Lille den ersten internationalen Eucharistischen Kongress. Heute betreut ein päpstliches Komitee in Rom, das von Kurienerzbischof Piero Marini geleitet wird, zusammen mit örtlichen Organisatoren die jeweils in verschiedenen Metropolen stattfindenden Versammlungen.
Zuletzt wurden Eucharistische Weltkongresse in 2016 im philippinischen Cebu, Dublin (2012) und Quebec (2008) veranstaltet. Nach Budapest soll das nächste Treffen 2024 in Ecuadors Hauptstadt Quito stattfinden.
Budapest ist nach 1938 zum zweiten Mal Gastgeber. Von 12. bis 15. September 1912 fand der Internationale Eucharistische Kongress auch bereits einmal in Wien statt.