Papst Franziskus: 40 Auslandsreisen in zehn Jahren
23.01.202312:51
Vatikan/Papst/Reisen/Statistik
Die bevorstehende Afrikareise mitgerechnet, hat der Papst seit seiner Wahl 2013 Orte in 60 Ländern der Welt besucht, Havanna und die Flüchtlingslager auf Lesbos sogar zwei Mal - Um seine Heimat Argentinien machte Franziskus bisher einen Bogen
Vatikanstadt, 23.01.2023 (KAP) Die bevorstehende Afrikareise ist von Papst Franziskus ist die 40. Auslandsreise im zehnjährigen Pontifikat von Jorge Mario Bergoglio. Zusätzlich hat der mittlerweile 86-jährige Papst mehr 20 als Pastoralreisen in Italien absolviert und zahlreiche Pfarrbesuche in seiner Diözese Rom. Insgesamt besuchte Franziskus seit 2013, Italien sowie den Kongo und Südsudan schon mitgezählt, bereits 60 Länder in aller Welt. Und das, obwohl in seine Amtszeit mit 2020 und den Pandemie-Einschränkungen das erste Jahr ohne Papstreise seit 1978 fiel.
Die nunmehrige Afrika-Visite entspricht dabei passgenau den Vorstellungen des Papstes zu seinen Reisezielen. Schon bald nach Beginn seiner Amtszeit betonte Franziskus in einem Interview, dass seine bevorzugten Destinationen Länder an der Peripherie seien und solche, denen er bei der Überwindung vorhandener Konflikte oder Probleme helfen wolle. Franziskus' erste Reise überhaupt nach seinem Amtsantritt führte ihn im Sommer 2013 nach Lampedusa. Die Mittelmeerinsel war damals zum Sinnbild für das Flüchtlingselend an den Toren Europas geworden.
Knapp die Hälfte der Auslandsreisen führte zwar nach Europa. Ziele waren hier aber nicht Länder wie Deutschland, Frankreich oder Spanien. In den großen europäischen Staaten besuchte Franziskus - mit Ausnahme Polens - nur die französische Stadt Straßburg, und zwar für zwei Ansprachen vor Europaparlament bzw. Europarat. Stattdessen setzte der Papstflieger im albanischen Tirana, in den baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland oder in Bosnien, Nordmazedonien und auf Malta auf.
Als historisch gelten die Besuche in den Vereinigten Arabischen Emiraten (2019) und Bahrain (2022). Es waren die ersten eines Papstes auf die Arabische Halbinsel. Anfang 2015 reiste Franziskus auf die Philippinen und feierte in Manila eine Messe mit nach offiziellen Angaben sechs bis sieben Millionen Menschen. Dies wäre der größte katholische Gottesdienst aller Zeiten.
Spektakuläre Friedensgesten setzte Franziskus 2014 im Heiligen Land, etwa mit einem Gebet an Israels Sperrmauer und der symbolischen Umarmung dreier Weltreligionen an der Jerusalemer Klagemauer. Im Jahr darauf betont der Papst auf Kuba und in den USA seine Versöhnungsbotschaft an die einstigen Feindstaaten. 2019 verurteilt er in Nagasaki und Hiroshima jeden "Gebrauch von Atomenergie zu Kriegszwecken".
Die Reise in die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan ist die fünfte auf den afrikanischen Kontinent. Der Papst besuchte unter anderem Kenia, Uganda, die Zentralafrikanische Republik und Mosambik, aber auch Ägypten und Marokko.
Und während die argentinische Heimat des ersten Papstes aus Südamerika nach wie vor auf einen Besuch von Franziskus wartet, gibt es außerhalb Roms und Italiens weltweit zwei Orte, die der Papst zweimal aufsuchte. Auf dem Flughafen von Havanna landete der Papst nur wenige Monate nach seinem ersten Kuba-Besuch noch einmal, um den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill zu treffen. 2016 und noch einmal 2021 reiste Franziskus zu den Flüchtlingslagern auf die griechische Insel Lesbos und lenkte damit den Blick der Weltöffentlichkeit auf die Lage der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer.
(Diese Meldung ist Teil eines Kathpress-Themenpakets zur Afrikareise von Papst Franziskus. Alle Meldungen abrufbar unter www.kathpress.at/Papst-in-Afrika)