Papst Franziskus verurteilt Legalisierung von Drogenkonsum
26.06.202410:07
Vatikan/Papst/Gesellschaft/Drogenkriminalität
Kirchenoberhaupt am internationalen Anti-Drogen-Tag: "Ich bin überzeugt, dass wir eine moralische Pflicht haben, die Produktion und den Handel mit diesen gefährlichen Substanzen zu beenden"
Vatikanstadt, 26.06.2024 (KAP) Papst Franziskus hat Bestrebungen zur Legalisierung von Drogenkonsum mit scharfen Worten verurteilt. Es sei ein Hirngespinst zu meinen, dass man mit der Freigabe den Drogenkonsum verringern könne, so wie dies in einigen Ländern versucht werde. Die Liberalisierung führe zu einer Ausweitung des Konsums, so der Papst bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz in Rom. Der 26. Juni ist von den Vereinten Nationen zum "Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr" ausgerufen worden.
Er habe persönlich viele tragische Lebensgeschichten von Drogenabhängigen und ihren Familien kennengelernt, sagte Franziskus. Deshalb "bin ich überzeugt, dass wir eine moralische Pflicht haben, die Produktion und den Handel mit diesen gefährlichen Substanzen zu beenden".
Drogenhändler bezeichnete der Papst in seiner Ansprache als "Mörder" und als "Händler des Todes". Er rief die Gläubigen auf, für deren Bekehrung zum Guten zu beten. Gleichzeitig betonte er die unverlierbare Menschenwürde der Drogenabhängigen und lobte den Einsatz kirchlicher Mitarbeiter und Freiwilliger für sie als eine Tat der Nächstenliebe.