Autorin Kinkel: Bild der rettenden Arche ist aktueller denn je
22.08.202410:18
Österreich/Gesellschaft/Umwelt/Glaube
Deutsche Schriftstellerin: Verantwortung der Menschheit für Umweltschutz bereits in Bibel zugrunde gelegt - Lob für bisher "umweltbewusstesten Papst"
Salzburg, 22.08.2024 (KAP) Das biblische Bild der rettenden Arche ist aktueller denn je: Angesichts der zunehmenden Bedrohungen durch Klimawandel und Naturkatastrophen ist die Menschheit gefordert, ihre Verantwortung für die Schöpfung wahrzunehmen und nicht auf künftige Generationen abzuwälzen, betonte die Schriftstellerin Tanja Kinkel. Im Interview der Kooperationsredaktion der österreichischen Kirchenzeitungen (22. August) verwies die deutsche Erfolgsautorin auf die Verantwortung der Menschheit für Umwelt und alle Mitgeschöpfe. Auch das Bild der Sintflut bezeichnete sie als realer denn je und verwies auf die Flutkatastrophe von 2021 im deutschen Ahrtal. Ereignisse wie diese seien eine Aufforderung, "dass eine Arche nur eine Arche sein kann, wenn man Menschen hat, die etwas gegen die bedrohte Erde tun".
Der biblische Bund Gottes mit dem Menschen fordere zu konkreten Schritten zum Umweltschutz auf, meinte Kinkel. Dazu gehöre es etwa, "Wege zu finden, um das Unsere beizutragen, damit sich die Erde nicht weiter erwärmt, damit Tiere und Pflanzen nicht weiter aussterben, und damit die Verschmutzung der Umwelt durch Gifte und schädliche Substanzen, sei es in der Erde, im Wasser oder in der Luft, nicht zu-, sondern abnimmt".
Positiv auf den Umweltschutz und eine moderne Arche könnten sich die sozialen Medien auswirken, zeigte sich die Romanautorin überzeugt. Die planetare Bevölkerung könne sich vernetzen, kommunizieren und "voneinander lernen, wie das noch nie in der Menschheitsgeschichte der Fall war." Und weiter: "Wir können einander auf globaler Ebene also nicht nur Schaden zufügen, sondern einander auch helfen. Das sollten wir nicht unterschätzen", so Kinkel, die dies auch in ihrem neuen Buch "Wir alle sind Noah" (Bonifatius Verlag 2024, 94 Seiten) verdeutlicht.
Kritik übte die Autorin am Streben nach "hartem Profit" auf Kosten von Umwelt und Mitgeschöpfen sowie an einer zunehmenden sozialen Isolation. Beides bezeichnete sie als eine "Anti-Arche", die letztlich allen schade. Dazu gehöre das Schreddern von männlichen Hühnerküken genauso wie ein "Echokammer-Effekt", in dem man sich in der eigenen Filterblase nur mit Gleichgesinnten austauscht.
Positiv äußerte sich Kinkel über die umweltbewussten Mahnungen von Papst Franziskus und dessen Enzyklika "Laudato si". Ein Zitat daraus stellte die Autorin ihrem neuen Buch voran. Der bis dato "umweltbewussteste Papst" der katholischen Kirche betone immer wieder, wie wichtig es sei, "die Verantwortung zu übernehmen, die wir für unsere Welt haben".
(Weitere Beiträge zum Kathpress-Themenpaket zur "Schöpfungszeit" sind unter www.kathpress.at/schoepfung abrufbar)
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