Auch lutherischer Bischof Chalupka unterstreicht Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung - Kirchlicher Umweltexperte Gerhartinger: Erde braucht Regenerationszeit
Wien, 22.08.2024 (KAP) Die mit 1. September beginnende "Schöpfungszeit" ist für den St. Pöltner Bischof Alois Schwarz "eine heilige Einladung, innezuhalten und (...) mit unserem Handeln zur Heilung der Welt beizutragen". Der in der Österreichischen Bischofskonferenz für Umweltfragen zuständige Bischof äußerte in einer Aussendung der katholischen und evangelischen Umweltreferenten die Überzeugung, dass der Erde "Raum zur Erneuerung" gegeben werden müsse. In der bis 4. Oktober währenden Schöpfungszeit seien gerade Christinnen und Christen aufgerufen, "uns der Verantwortung bewusst zu werden, die wir gegenüber Gottes Schöpfung tragen", so Schwarz.
Ähnlich äußerte sich der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka: Menschen seien "angehalten, einzeln wie strukturell Verantwortung für den Erhalt der guten Schöpfung zu übernehmen". Und Christinnen und Christen bekämen dabei Rückenwind durch ihren Glauben: "Die Freude über Gottes Liebe zur Schöpfung und über Jesu Christi Zusage, dass das Reich Gottes mitten unter uns Gestalt gewinnt, ermutigt in Zeiten der Klimakrise."
Tradition der Mäßigung hilft
Der Umweltbeauftragten-Sprecher Markus Gerhartinger betonte: "Es braucht eine Regenerationszeit für unsere Erde." Die ökumenisch begangene Schöpfungszeit solle Anlass für die Kirchen sein, das Bewusstsein für einen entsprechend sorgsamen Umgang zu schärfen. Das Christentum habe eine lange Tradition der "Tugend der Mäßigung", erinnerte Gerhartinger. Sie könne einem rücksichtslosen Konsumieren entgegenwirken.
Erfreulich sei, dass immer mehr Pfarren in ganz Österreich in der ökumenischen Schöpfungszeit entsprechende Veranstaltungen anbieten: "So vielfältig wie die Kirche, so vielfältig ist das Angebot", sagte Gerhartinger mit Blick auf mehr als 50 auf der Website www.schoepfung.at eingetragene Veranstaltungen wie Vorträge, Gottesdienste, Gebete, Wanderungen.
"Wir alle spüren die Klimaveränderung", verwies der Umweltexperte auf immer mehr Hitzetage und Tropennächte, aber auch häufigere Starkregenereignisse. Die Wissenschaft sei sich einig, dass das Verhalten der Menschen einen großen Anteil an dieser Veränderung hat. "Daher ist es immer dringender nötig, die eigenen Entscheidungen zu hinterfragen und als Privatperson, als Politiker/in, als Wirtschaftstreibender die richtigen Schlüsse zu ziehen", so Gerhartinger.
(Weitere Beiträge zum Kathpress-Themenpaket zur "Schöpfungszeit" sind unter www.kathpress.at/schoepfung abrufbar)