Hauptanlass der bis Sonntag dauernden 46. Auslandsreise des 87-jährigen Kirchenoberhaupts ist das 600-jährige Bestehen der Katholischen Universität Löwen
Rom, 26.09.2024 (KAP) Papst Franziskus ist Donnerstagfrüh zu seiner 46. Auslandsreise nach Luxemburg und Belgien aufgebrochen. Das Flugzeug mit Papst und seiner Reisedelegation an Bord hob um vor 8.29 Uhr vom römischen Flughafen Fiumicino ab. Gegen 10 Uhr wird der Airbus der Fluggesellschaft ITA am Flughafen Luxemburg landen. Hauptanlass der bis Sonntag dauernden Reise ist das 600-jährige Bestehen der Katholischen Universität Löwen.
In Luxemburg wird der Papst zunächst am Vormittag von Großherzog Henri und Premierminister Luc Frieden empfangen. Im Anschluss hält Franziskus im Stadt-Palais "Cercle Cite" die bei allen seinen Auslandsbesuchen übliche Rede vor Vertretern von Regierung, Zivilgesellschaft und Diplomatischem Corps.
Nachmittags steht eine Begegnung mit den Katholiken in der örtlichen Marien-Kathedrale auf dem Programm. Zuvor ist eine Fahrt im Papamobil mit dem Luxemburger Erzbischof Kardinal Jean-Claude Hollerich durch die Innenstadt geplant. Am frühen Abend reist Franziskus weiter nach Brüssel.
In Belgien sind am Freitag Höflichkeitsbesuche bei König Philippe und Premierminister Alexander De Croo vorgesehen. Am Nachmittag trifft der Papst Dozenten der flämischen Katholieke Universiteit Leuven, am Samstag Studierende der französischsprachigen Universite Catholique in Louvain-la-Neuve. In der riesigen Herz-Jesu-Basilika auf dem Koekelberg in Brüssel ist ebenfalls am Samstag eine Begegnung mit Bischöfen, Priester, Diakonen, Ordensleuten und weiteren pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ortskirche geplant.
Es wird erwartet, dass sich Franziskus in seinen Reden unter anderem zu den Themen Migration und Krieg sowie über die zunehmende Säkularisierung in Westeuropa äußert. In Belgien will der Papst Betroffene sexualisierter Gewalt durch katholische Geistliche treffen.
Zum Abschluss seiner 46. Auslandsreise feiert Franziskus am Sonntagvormittag eine große Messe im König-Baudouin-Stadion in Brüssel. Dabei wird Franziskus auch die Karmeliterin Anna von Jesus (1545-1621) seligsprechen. Gegen 15 Uhr wird er in Rom zurückerwartet.
Zuletzt hatte Papst Johannes Paul II. (1978-2005) in den Jahren 1985 und 1995 Belgien besucht. 1985 war Johannes Paul II. auch zu Gast in Luxemburg.
Bereits ab Dienstag (2. Oktober) steht im Vatikan mit der finalen Sitzung der Weltbischofssynode über Synodalität das nächste Großereignis für den 87-Jährigen an: Bis 27. Oktober beraten rund 370 Männer und Frauen, darunter etwa 270 Bischöfe, über neue Möglichkeiten von Beratungen und Beschlussfassungen in der katholischen Kirche. Im Rahmen dieser Reformen sollen auch Katholiken ohne Weiheamt stärker einbezogen werden.