Erzdiözese zu FPÖ-Wahlkampffinale am Stephansplatz: Kein Einspruchsrecht
26.09.202416:11
Österreich/Politik/Wahl/Kirche/Stephansplatz/FPÖ
Stephansplatz ist im Eigentum der Stadt Wien - Glocken des Domes werden wie gehabt läuten
Wien, 26.09.2024 (KAP) Wenn die FPÖ am Freitag mit einer Veranstaltung am Wiener Stephansplatz ihren Wahlkampfabschluss begeht, so sind der Erzdiözese diesbezüglich rechtlich die Hände gebunden. "In der öffentlichen Wahrnehmung ist dieser Platz ganz eng mit dem Stephansdom verbunden. Der Stephansplatz ist jedoch im Eigentum der Stadt Wien und die Erzdiözese Wien hat kein Einspruchsrecht für Veranstaltungen", heißt es in einer Mitteilung der Erzdiözese Wien am Donnerstag auf ihrer Website.
Zudem wird darauf hingewiesen, dass das Geläut des Domes weiterhin eingeschaltet bleibt: "Bei ähnlichen Veranstaltungen in der Vergangenheit gab es sowohl Beschwerden von Menschen, die sich darüber aufgeregt haben, dass die Glocken des Doms die Veranstaltung gestört hätten, als auch von Personen, die der Meinung waren, dass die Kirche durch das Läuten die Veranstaltung auch noch unterstütze. Beides ist jedoch nicht der Fall." Geläutet wird um 15 Uhr in Erinnerung an die Sterbestunde Jesu, sowie um 17, 18, 19 und 20 Uhr zu den Gebets- und Messzeiten.
Für Verwirrung im Vorfeld sorgte indes ein von der FPÖ auf Online-Plattformen verbreitetes Einladungssujet zur Wahlkampfveranstaltung am Stephansplatz, bei der Reden u.a. von Landesparteiobmann Dominik Nepp und Bundesparteiobmann Herbert Kickl erwartet werden. Im Hintergrund des Sujets war in ersten Versionen nicht der Stephansdom zu sehen gewesen, sondern die Wiener Votivkirche.
Am 29. September wird in Österreich ein neuer Nationalrat gewählt. Im laufenden Wahlkampf haben sich inzwischen auch christliche Stimmen zu Wort gemeldet.