KA-Vorsitzender Heidegger: Weiheamt auch einer kritischen Prüfung unterziehen und weiterentwickeln
Innsbruck, 24.10.2024 (KAP) Für die Katholische Aktion (KA) der Diözese Innsbruck bleibt die Forderung nach der Zulassung von Frauen zu den kirchlichen Weiheämtern weiterhin ein wesentliches Anliegen, wie sie in einer Aussendung am Donnerstag mitteilte. In der Aussendung wird auf einen aktuellen Beitrag des Innsbrucker KA-Vorsitzenden Klaus Heidegger auf seiner Website (www.klaus-heidegger.at) verwiesen. Das Weiheamt in seiner derzeitigen Form müsse einer kritischen Prüfung unterzogen und weiterentwickelt werden, so Heidegger.
"Seit dem Frühjahr 2020 treffen wir uns in der Initiative 'Maria Magdalena & Co' regelmäßig an einem 22. eines Kalendermonats, um für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der römisch-katholischen Kirche und für die Weiterentwicklung des Amtes ein Zeichen zu setzen", so Heidegger. Mit einem jeweils anschließenden Gang zum Dom, dem Sitz des Bischofs, setze man ein Zeichen, dass die Kirchenleitung in der Verantwortung stehe, wenn es um Gleichberechtigung geht.
Heidegger verweist in seinem Beitrag auf die zahlreichen Frauen, die im Neuen Testament als Trägerinnen von Aufgaben und Ämtern in der jungen Kirche genannt werden. "Braucht es wirklich noch mehr biblische Forschung, noch mehr theologische Vergewisserung, um zu wissen, ob auch Frauen gleichberechtigt mit den Männern in der Ämterfrage werden können? Liegen nicht all die Fakten seit Jahrzehnten schon längst gut fundiert und wissenschaftlich abgesichert auf dem Tisch?", kritisierte der KA-Vorsitzende die Auslagerung des Themas aus der derzeit tagenden Synode in Rom.
Er wolle "in einer Kirche leben, in der alle Geschlechter die gleichen Rechte haben, Männer wie Frauen und auch solche, die sich beiden Geschlechtern nicht zuordnen können", unterstrich Heidegger und erinnerte an die "Frauen*-Gebetsinitiative", zu der die Katholische Frauenbewegung Österreichs (KFBÖ) begleitend zur Synode eingeladen hat. Dabei wird bis 27. Oktober, dem Schlusstag der Synode, täglich via Sozialer Medien ein Gebet gepostet, "um in Rom das Herzensanliegen Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche und Anerkennung der geistlichen Berufungen von Frauen voranzutreiben".