Synodale Jeppesen-Spuhler: Kirche braucht neues Mindset
13.11.202412:38
Schweiz/Vatikan/Kirche/Weltsynode/Synodalität
Damit "riesige Transformation" hin zu mehr Synodalität und Partizipation gelingt
Zürich, 13.11.2024 (KAP/KATH.CH) Ein verändertes "Mindset" bei Bischöfen und Priestern im Sinne einer neuen inneren Haltung, damit die "riesige Transformation" der katholischen Kirche hin zu mehr Synodalität und Partizipation gelingen kann, fordert Helena Jeppesen-Spuhler. Die aus der Schweiz stammende Europa-Vertreterin bei der jüngsten Bischofssynode über Synodalität sagte außerdem im aktuellen Podcast "Laut + Leis" des schweizerischen Portals kath.ch: "Ich habe das in der Synode gesehen: Es gibt Bischöfe, die können sich nicht vorstellen, dass sie sich an die Beschlüsse ihrer Räte halten müssten. Da hat es wirklich Gegenwind gegeben und Gegenargumente."
Dabei gehe es um die Art und Weise, wie man sich als Bischof oder Pfarrer definiere. Bei den anstehenden Veränderungen können ihrer Meinung nach Prozesse helfen: "Wir müssen Strukturen verändern, weil das hilft, auch die Einstellungen zu ändern und auch die eigene Rolle anders zu sehen, als leitende Person in der Kirche", sagte Jeppesen-Spuhler. So seien gute politische Prozesse gerade in der hierarchischen katholischen Kirche "wirklich nötig".
Jeppesen-Spuhler war als Delegierte für Europa eine rund 50 Frauen, die Papst Franziskus zur im Oktober zu Ende gegangenen Weltsynode nach Rom berufen hatte. Die Schweizerin arbeitet beim Hilfswerk "Fastenaktion".
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