Seit Murenabgang in Tirol 2022 vermisster Pfarrer für tot erklärt
17.11.202410:33
Österreich/Kirche/Gedenken
Innsbrucker Generalvikar feiert am kommenden Donnerstag in Fulpmes Requiem für Pfarrer Augustin Kouanvih
Innsbruck, 17.11.2024 (KAP) Der seit einem Murenabgang im Tiroler Stubaital vor zwei Jahren vermisste Pfarrer Augustin Kouanvih ist offiziell für tot erklärt worden. In der Pfarrkirche Fulpmes findet am kommenden Donnerstag (21. November, 19 Uhr) ein Requiem mit dem Generalvikar der Diözese Innsbruck, Roland Buemberger, statt. "In großer Dankbarkeit für sein Leben und Wirken" können sich die Menschen dabei noch einmal von dem Priester verabschieden, der "auf tragische Weise aus unserer Mitte gerissen" wurde, heißt es auf der Website des Seelsorgeraums Stubai.
Die Situation sei sehr traurig, sagte Generalvikar Buemberger der "Tiroler Tageszeitung" (Sonntag). Es gebe nun zwar eine Todeserklärung der Behörden, doch der Leichnam des Pfarrers wurde nie gefunden. "Für uns und die Gläubigen im Stubaital ist das sehr belastend. Wir werden einen Sterbegottesdienst feiern, aber ohne Sarg, ohne Begräbnis. Für die Menschen ist das eine schwierige Situation", so Buemberger.
Der aus Togo stammende Pfarrer Augustin lebte seit Ende der 1990er Jahre in Tirol und war in mehreren Pfarrgemeinden als Seelsorger tätig. Seit einem schweren Unwetter in der Nacht vom 22. auf den 23. Juli 2022 galt er als vermisst. Eine Mure hatte das Auto des 60-Jährigen im Gemeindegebiet von Fulpmes mitgerissen, als er auf dem Nachhauseweg von einer Feier für Ehrenamtliche in Neustift war.
Vom Fahrzeug konnten nur mehr Trümmerreste geborgen werden. Der Leichnam des Geistlichen wurde trotz intensiver Suche nicht gefunden. Am Unglücksort am Margarethenbach in der Ortschaft Medraz in Fulpmes steht seit dem Vorjahr eine Gedenkstätte mit einem Kreuz, die an Pfarrer Augustin erinnert.