Jugendpreis wurde bereits zum neunten Mal in vier Kategorien verliehen
Wien, 20.11.2024 (KAP) Das Peer-to-Peer-Beratungsprojekt "open2chat" der Caritas ist am Dienstag, 20. November, mit dem Österreichischen Jugendpreis in der Kategorie "Nationale Jugendarbeit" ausgezeichnet worden. Das Projekt bietet Jugendlichen ab 14 Jahren einen anonymen und geschützten Raum, um sich mit Gleichaltrigen über Sorgen und Ängste auszutauschen. Seit dem Start der Plattform im Dezember 2021 haben sich mehr als 1.700 Jugendliche in über 18.000 Nachrichten mit Themen wie Selbstfindung, familiären Konflikten und Ängsten auseinandergesetzt, informierte die Hilfsorganisation am Mittwoch. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm überreichte den Preis.
Der Jugendpreis wurde bereits zum neunten Mal in vier Kategorien verliehen. Seit 2016 werden in Kooperation mit der Bundesjugendvertretung, dem bundesweiten Netzwerk Offene Jugendarbeit, dem Bundesnetzwerk Österreichische Jugendinfos sowie dem OeAD als österreichische Nationalagentur für die EU-Programme Erasmus+ Jugend & Europäisches Solidaritätskorps mit dem Jugendpreis die besten Projekte der außerschulischen Jugendarbeit ausgezeichnet.
Die Chat-Plattform wird von 31 freiwilligen Peer-Begleiterinnen und -Begleitern aus Niederösterreich, Wien und Kärnten betreut, die vorab von Fachkräften der Caritas geschult wurden. "Mit open2chat ermöglichen wir Jugendlichen sich sozial zu engagieren und Gleichaltrigen den mutigen ersten Schritt zu erleichtern, sich jemandem anzuvertrauen, wenn das Leben schwierig wird - anonym, ortsunabhängig und auf Augenhöhe", erklärte Sandra Schnait, Fachbereichsleitung der Caritas St. Pölten. Unterstützt werden die Peers von der Caritas-Familienberatung und durch Supervision.
Die Online-Chat-Plattform "open2chat" wurde von der Caritas der Diözese St. Pölten und der Erzdiözese Wien gemeinsam mit der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems, der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz initiiert.
Für Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm macht der Preis die Leistungen "sichtbar, die tagtäglich und in ganz Österreich in der Jugendarbeit erbracht werden. Vieles davon wäre ohne ehrenamtliches Engagement gar nicht möglich." Plakolm dankte "den Gewinnerinnen und Gewinnern, die mit ihren kreativen Projekten echte Vorbilder für andere sind, für ihre wertvolle Arbeit".
Vergeben wurden die Auszeichnungen heuer wieder in den Kategorien "Nationale Jugendarbeit", "Europäische Initiativen" und "Journalistische Leistungen im Interesse der Jugend" sowie in der unter Plakolm neu geschaffenen Kategorie "Kommunale Jugendarbeit - Jugendprojekte in den Gemeinden".
Unter den Preisträgerinnen und Preisträger befindet sich u.a. ORF-Redakteurin Ambra Schuster für einen TikTok-Bericht über Diebstähle und Übergriffe auf Festivals im Rahmen von sogenannten "Moshpits". Weiters wurden ein Jugendmitmachtheater des Kufsteiner Jugendgemeinderat (Tirol), eine Outdoor Challenge der Gemeinde Kirchschlag bei Linz (Oberösterreich) sowie Interkulturelle Freiwilligenarbeit in der Steiermark geehrt.