"Ort der Begegnung" in Tirol vereint kirchliche Serviceeinrichtungen, Bildung und Caritas-Angebote unter einem Dach - Tag der offenen Tür am 23. November
Salzburg, 22.11.2024 (KAP) Die Erzdiözese Salzburg hat nach eineinhalb Jahren Generalsanierung ihr Tagungshaus im Tiroler Wörgl als "Haus der Bildung und der Emotion" wiedereröffnet. Im Beisein des Tiroler Landeshauptmanns Anton Mattle, des Stadtpfarrers Christian Hauser und Gästen aus Erzdiözese, Stadt und Pfarre segnete Erzbischof Franz Lackner am Donnerstag das Haus. In seiner Ansprache wies er auf die Wichtigkeit kirchlicher Bildungsvermittlung in der Öffentlichkeit hin, die nicht in der Privatisierung verschwinden dürfe. Neben Bildungsangeboten gibt es im neuen "Ort der Begegnung" auch kirchliche Serviceeinrichtungen und Caritas-Angebote unter einem Dach vereint, wie die Erzdiözese mitteilte.
"Ziel und Idee war, die kirchlichen Einrichtungen an einem Ort zusammenzufassen und in Austausch zu bringen. So können sie sich gegenseitig unterstützen und auch die Bildungsarbeit inspirieren", erklärte Tagungshausdirektor Herwig Ortner beim Festakt. Schon seit seiner Gründung im Jahr 1972 habe der Stützpunkt im Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg mit seinen 61 Pfarren als "Impulsgeber für Menschen, Gruppen, Initiativen, Pfarren und Gemeinden" gedient.
Barrierefreie Räume
Heute befinden sich das Caritaszentrum als Anlaufstelle für Menschen in Not sowie die Caritas-Servicestelle Demenz und die sozialpädagogische Familienhilfe der Hilfsorganisation im Haus. Daneben beherbergt es zahlreiche kirchliche Einrichtungen wie die Katholische Aktion, die Kirchliche Pädagogische Hochschule, die Katholische Frauenbewegung und die Junge Kirche. Auch Pfarr- und Jungscharräume, die Kirchenmusik inklusive Hausorgel, die Kirchenbeitragsstelle sowie die Bücherei, die von Pfarre und Stadt gemeinsam betrieben wird, finden sich in der Brixentaler Straße 5.
Der Umbau brachte großzügigere Räume, neue Fenster, eine Photovoltaikanlage und einen Vollwärmeschutz, die der Barrierefreiheit, Energieeffizienz und Benutzerfreundlichkeit zugutekommen, berichtete Ortner: "Das alles macht das Haus zu einem gastfreundlichen Ort der Begegnung." Da an der Generalsanierung mehr als 20 Firmen beteiligt waren, sei auch eine regionale Wertschöpfung gelungen. Auch Landeshauptmann Mattle beschrieb das Haus als Symbol der Gastfreundlichkeit und betonte, "wie ernst es die Erzdiözese Salzburg mit ihren 61 Pfarren auf Tiroler Boden meint, wenn sie in Gastfreundschaft, Bildung und Service auf diesem Niveau investiert".
Am Samstag (23. November) sind Interessierte zu einem Tag der offenen Tür von 10 bis 17 Uhr eingeladen, wie die Erzdiözese Salzburg mitteilte. Alle dort ansässigen kirchlichen Einrichtungen und das Team der Erwachsenenbildung sollen vorgestellt werden. Auch eine Ausstellung des Wörgler Fotografen Christoph Ascher wird gezeigt, der den Verlauf des Umbaus mit seiner Kamera begleitet hat, hieß es. Den inhaltlichen Abschluss des Tages bildet um 15 Uhr ein Vortrag des bekannten Theologen Roman Siebenrock, der sich mit der Frage beschäftigt, ob und wie es mit Glauben und Kirche weitergehen kann.