Katholische Europa-Bischöfe tagen ab Mittwoch in Brüssel
25.11.202413:26
Europäische Union/Österreich/Kirche/Politik
Soziale, wirtschaftliche und politische Herausforderungen der Union in aktuellen geopolitischen Turbulenzen und Artikel-17-Dialog der EU-Institutionen mit Kirchen und Religionsgemeinschaften im Fokus der Beratungen
Brüssel, 25.11.2024 (KAP) Die katholische EU-Bischofskommission ComECE hält in dieser Woche in Brüssel ihre Herbstversammlung ab. Bei dem von Mittwoch bis Freitag angesetzten Treffen wollen die Bischöfe über die Zukunft der Union nach der jüngsten Europawahl im vergangenen Juni und inmitten der aktuellen geopolitischen Turbulenzen sprechen, wie die ComECE vorab mitteilte. Im Fokus der Beratungen steht auch der im Artikel 17 des Vertrages von Lissabon festgeschriebenen strukturierte Dialog der EU-Institutionen mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften.
Laut Programm werden die Bischöfe unter anderem mit dem Präsidenten der Jacques-Delors-Stiftung und ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta über die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen der Union sprechen. Zum Artikel 17 diskutieren sie mit Fearghas O'Beara, Referatsleiter beim Wissenschaftlichen Dienst des Europäischen Parlaments und Autor einer Studie über den Umgang der EU mit Religion.
Als Vertreter Österreichs reist der heimische "Europabischof", der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, für die Versammlung nach Brüssel. Am Mittwochabend (19.30 Uhr) wird eine "Messe für Europa" in der Kirche Notre-Dame du Sablon gefeiert.
Die ComECE besteht aus delegierten Bischöfen der katholischen Bischofskonferenzen der 27 Mitgliedsstaaten der EU. Die Kommission verfolgt und analysiert den politischen Prozess der EU in kirchenrelevanten Bereichen. Das Generalsekretariat der ComECE hat ihren Sitz nur wenige Meter vom Europaparlament in Brüssel entfernt. (Website: www.comece.eu)