Hauptverband Katholischer Elternvereine Österreichs zeichnete innovative Bildungsprojekte an katholischen Schulen und Kindergärten aus
Wien, 27.11.2024 (KAP) Bereits zum zehnten Mal wurde am Mittwoch in Wien-Lainz der "St. GeorgsBildungsPreis" verliehen. Mit dem Preis zeichnet der Hauptverband Katholischer Elternvereine Österreichs innovative Bildungsinitiativen an katholischen Schulen und Kindergärten aus. Erstmals wurde heuer auch ein Preis in der Kategorie der Elementarpädagogik vergeben, um die Bedeutung der vorschulischen Bildung zu unterstreichen. Ausgezeichnet wurde in dieser Kategorie Claudia Karner vom Bildungscampus Salvator Kaisermühlen in Wien. Sie hat das Projekt "Ich bin wertvoll wie ein Schatz" gestartet, mit dem das Selbstwertgefühl und die soziale Kompetenz der Kinder gestärkt werden soll.
In der Kategorie "Lehrerinnen" wurde Martina Pabst von der HLA für Landwirtschaft und Ernährung Graz-Eggenberg für ihre langjährige Organisation von Fußwallfahrten nach Mariazell ausgezeichnet. Dabei sind die Schülerinnen und Schüler immer auch in die Organisation einbezogen. Das Projekt fördert laut Jury bei den Jugendlichen Gemeinschaftssinn, soziale Kompetenzen, spirituelle Entwicklung und stärkt die Schulgemeinschaft nachhaltig.
In der Kategorie "Schülerinnen" überzeugten Sara Karahodzic und Hannah Schwärz von der Caritas-Schule für Wirtschaft und Soziales in Salzburg die Jury mit ihrem erfolgreichen Fastenprojekt für den Mathiashof und ihren laufenden Einsatz als Schulsprecherinnen. Die Schülerinnen konnten u.a. mehr als 11.000 Euro für den Mathiashof, eine Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen, sammeln.
Der Elternverein des Bischöflichen Gymnasiums Paulinum in Schwaz in Tirol erhielt den Preis in der Kategorie "Eltern". Durch die aktive Unterstützung des Schulalltags und vielfältige Initiativen würde der Verein maßgeblich zur Gestaltung einer lebendigen Schulgemeinschaft beitragen, hieß es.
Wirtschaftliche Situation der Schulen
Mit der Preisverleihung wurde der Bildungstag im Rahmen der Ordenstagungen im Wiener Kardinal-König-Haus abgeschlossen. Vor der Verleihung des Preises setzten sich die Verantwortlichen der Ordensschulen auch mit den wirtschaftlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen der katholischen Privatschulen auseinander. Die Gehälter der Lehrerinnen und Lehrer werden vom Staat bezahlt, alle weiteren Ausgaben müssen die Schulträger über Schulgeld und weitere Einnahmequellen bzw. Eigenmittel selbst aufbringen.
89 Prozent der Einnahmen stammen demnach aus Elternbeiträgen, zehn Prozent aus Subventionen und ein Prozent aus Spenden. Der operative Schulbetrieb könne aus den laufenden Erlösen weitgehend finanziert werden, so Thomas Maximiuk vom Beratungsunternehmen Unitas Solidaris bei der Präsentation der Zahlen. Investitionen in die Gebäude und die Energieversorgung seien künftig die größten Finanzierungsherausforderungen, wofür Hilfe von Drittmitteln möglich sein müsse.
Knapp 75.300 Schülerinnen und Schüler besuchen in Österreich eine katholische Privatschule. Das sind 73 Prozent aller Privatschüler im Land. 4 Prozent aller Volksschüler, 6 Prozent aller Mittelschüler, 13 Prozent aller AHS-Schüler sowie 10 Prozent aller Schüler einer Berufsbildenden höheren Schule besuchen eine katholische Privatschule.