Aktuell sind 1.530 Leihomas österreichweit im Einsatz - Forderung nach Fahrt- und Reiseaufwandsentschädigungen
Wien, 28.11.2024 (KAP) Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) plädiert für eine steuerliche Begünstigung der Leistungen von Leihomas. KFÖ-Vizepräsidentin Barbara Fruhwürth sprach sich in der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" (27. November) dafür aus, das sogenannte "Sportler-Privileg" auch auf familienergänzende Kinderbetreuung auszuweiten. Diese Regelung würde es ermöglichen, dass Leihomas pro Einsatztag bis zu 120 Euro, maximal 720 Euro pro Monat, steuerfrei als Fahrt- und Reiseaufwandsentschädigungen beziehen können. Aktuell sind laut KFÖ 1.530 Leihomas österreichweit im Einsatz.
"Viele Leihgroßeltern fürchten sich vor hohen Einkommensteuer- und Sozialversicherungsnachzahlungen oder hohem bürokratischen Aufwand. Mit einer entsprechenden Regelung und Klarstellung gibt es eine klare Obergrenze, an die man sich risikolos halten kann", betonte Fruhwürth. Zudem sei das "Sportler-Privileg" ein Signal der Anerkennung, ähnlich wie bei den Leistungen der Sportlerinnen und Sportler sollte der Staat auch die Leistungen von Familien und Leihomas wertschätzen.
Hohe Nachfrage
Der Leihoma-Dienst wurde 1973 vom Katholischen Familienverband der Erzdiözese Wien initiiert und hat sich seitdem österreichweit etabliert. Aktuell sind 1.530 Leihomas im Einsatz, doch die Nachfrage bleibt groß. Viele Familien stünden auf Wartelisten, während Interessierte oft von bürokratischen Hürden abgeschreckt würden, so Fruhwürth.
"Mit einer Ausdehnung des Sportler-Privilegs können sich die Betreuerinnen ganz auf ihre wichtige Arbeit konzentrieren", erklärte Fruhwürth. (familie.at/omadienst, familie.at/wien).