Heilige Pforte im Petersdom bereit für Öffnung zum Heiligen Jahr
03.12.202414:11
Vatikan/Kirche/Heiliges.Jahr/Petersdom
Mauer, die rechtes Petersdom-Portal zwischen Jubiläumsjahren verschließt, bei sogenannter "Recognitio"-Zeremonie aufgebrochen - Papst Franziskus eröffnet Heiliges Jahr am Heiligen Abend - Millionen Pilgerinnen und Pilger 2025 in Rom erwartet
Vatikanstadt, 03.12.2024 (KAP) Das "Heilige Jahr" kann kommen: Die Mauer hinter dem Portal rechts am Petersdom wurden am Montagabend von Arbeitern der vatikanischen Dombauhütte, sogenannten "Sanpietrini", aufgebrochen und eine Metallkassette mit den Schlüsseln entnommen. Damit kann Papst Franziskus am 24. Dezember die "Heilige Pforte" öffnen und das große katholische Heilige Jahr 2025 einleiten, wie der Vatikan am Dienstag mitteilte. Ein Gottesdienst und das Passieren der Heiligen Pforte in einer der vier römischen Papstbasiliken gehört für Pilgerinnen und Pilger zu den zentralen Programmpunkten einer Romwallfahrt in den in der Regel nur alle 25 Jahre stattfindenden Jubeljahren.
Die vorbereitende "Recognitio"-Zeremonie findet in den nächsten Tagen auch an den Heiligen Pforten der drei Papstbasiliken St. Johannes im Lateran, St. Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore statt, die der Papst nach Weihnachten eröffnen wird. Zudem ist erstmals im römischen Gefängnis Rebibbia eine Heilige Pforte eingerichtet, die Franziskus am 26. Dezember öffnen will - als Zeichen der Hoffnung für alle Inhaftierten weltweit, wie er in seiner Ankündigung zum Heiligen Jahr schrieb.
Vom Petersplatz aus betrachtet ist die Heilige Pforte des Petersdoms die ganz rechts gelegene der fünf Türen, die in die vatikanische Basilika führen. Zwischen den Heiligen Jahre ist die Pforte geschlossen und von innen her zugemauert. In früheren Jahren wurde die Mauer vom Papst selbst zu Beginn des Jubiläumsjahres mit einem Hammerschlag eröffnet. Von dieser Praxis ist man abgekommen, auch seit es 1975 fast zu einem Unfall gekommen wäre. Bei der Öffnung der Mauer stürzten Ziegelsteine wenige Zentimeter an Papst Paul VI. vorbei. Zu Beginn des Heiligen Jahres 2000 beschränkte sich Johannes Paul II. darauf, die beiden Flügel der Pforte aufzustoßen. Auch Papst Franziskus hielt dies beim außerordentlichen "Heiligen Jahr der Barmherzigkeit" 2016 so.
Weltweites Pilgerereignis
Bei dem Ritus am Montagabend wurde laut Vatikan bestätigt, dass die Heilige Pforte intakt, noch versiegelt und bereit für die Öffnung ist. Hinter der Mauer befand sich seit Ende des außerordentlichen Heiligen Jahres 2016 ein Metallkästchen unter anderem mit dem Schlüssel der Heiligen Pforte, einer Urkunde und päpstlichen Medaillen der Pontifikate von Franziskus, Benedikt XVI. und Johannes Paul II. Die Dokumente und Gegenstände werden Papst Franziskus übergeben.
An der feierlichen Zeremonie nahmen Kardinal Mauro Gambetti, Erzpriester des Petersdoms, Erzbischof Rino Fisichella, Propräfekt des Dikasteriums für Evangelisierung und vatikanischer Heilig-Jahr-Beauftragter, sowie der päpstliche Zeremonienmeister, Erzbischof Diego Ravelli, teil.
Das Heilige Jahr ist ein weltweites Pilgerereignis der katholischen Kirche mit Rom als Zentrum. Es wird regulär alle 25 Jahre gefeiert. Für 2016 hatte Papst Franziskus ein außerordentliches "Heiliges Jahr der Barmherzigkeit" ausgerufen.
Für das "Giubileo 2025" unter dem Motto "Pilger der Hoffnung" werden rund 30 Millionen Besucherinnen und Besucher in Rom erwartet. Auf der offiziellen Website können Gläubige schon jetzt einen kostenlosen digitalen Online-Pilgerpass lösen und sich für Veranstaltungen und das Durchschreiten der Heiligen Pforte anmelden.