Humanitäre Hilfe in Regionen wie Aleppo, Hassakeh, Homs, Idlib, Latakia und in der Hauptstadt Damaskus soll ausgeweitet werden - Hilfswerk: Rascher Wiederaufbau mit internationaler Hilfe, Schutz der Menschenrechte und Sicherheit der Bevölkerung nötig
Freiburg/Damaskus, 10.12.2024 (KAP/KNA) Die seit Jahren in Syrien aktive Hilfsorganisation Caritas international hofft nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad auf einen Neuanfang, um allen Syrerinnen und Syrern eine würdige Zukunft zu ermöglichen. Neben einem raschen Wiederaufbau mit internationaler Hilfe seien der Schutz der Menschenrechte und die Sicherheit der Bevölkerung entscheidend, um die Wunden des jahrelangen Krieges zu heilen, erklärte das Auslandshilfswerk der deutschen Caritas. Dazu gehörten auch Traumabewältigung und Versöhnungsprozesse.
Die Hilfsorganisation zeigte sich "vorsichtig hoffnungsvoll", dass jetzt die Chance zu einem nachhaltigen Wiederaufbau und zu einer Ausweitung der humanitären Hilfe bestehe. "Nach dem Fall des Assad-Regimes hoffen wir, endlich Zugang zu allen Regionen Syriens zu erhalten, um die dringend benötigten Hilfen auszuweiten", sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Gemeinsam mit den Partnern vor Ort versuche man, die humanitäre Hilfe in Regionen wie Aleppo, Hassakeh, Homs, Idlib, Latakia und in der Hauptstadt Damaskus auszuweiten. Besonders groß sei der Bedarf in der Region Idlib, wo Binnenvertriebene unter schlimmsten Bedingungen lebten, sagte Müller.
Die Hilfsorganisation rief die internationale Gemeinschaft auf, die Chance für den Wiederaufbau Syriens zu nutzen. Neben der Nothilfe zum Überleben brauche es jetzt schnell auch Unterstützung beim Wiederaufbau der Strom- und Wassernetze sowie beim Wohnungsbau.
Historiker Shemunkasho: Verankerung der Menschenrechte für alle ethnischen und religiösen Gruppen in neuer Verfassung in Syrien notwendig - Immaterielles christliches Erbe in Gefahr
Metropolit Ephraim: Rebellen haben den Christen versichert, dass ihnen nichts zustoßen wird - "Es gibt Waren und Lebensmittel in Aleppo, aber den Menschen fehlt das Geld"