Ökumenische Feier am 14. Dezember in Wiener Votivkirche mit Pfadfindergruppen aus ganz Europa
Wien, 10.12.2024 (KAP) Die traditionelle internationale Friedenslicht-Adventfeier findet am 14. Dezember in Wien statt. Das heuer in Christkindl im oberösterreichischen Steyr entzündete Licht wird im Rahmen eines um 14 Uhr beginnenden ökumenischen Gottesdienstes in der Votivkirche an Pfadfinderdelegationen aus 20 Ländern Europas und Amerikas verteilt, die das Friedenssymbol anschließend in ihre Heimat bringen, wo es zu Weihnachten verteilt wird. (Live-Übertragung unter https://ppoe.at/friedenslicht)
Das Motto der Feier lautet: "Der Gott der Hoffnung erfülle uns mit Friede und Freude". Laut Angaben der Pfadfinder werden nicht nur Delegationen aus allen Bundesländern und Nachbarländern erwartet, sondern auch Delegationen aus 20 Ländern. Dem Bundesverband der Pfadfinderinnen und Pfadfinder Österreich zufolge werden 1.500 Mitfeiernde erwartet, um das Friedenslicht aus den Händen von "Friedenslichtkind" Matthias Secklehner entgegenzunehmen.
Planänderung wegen Nahostkonflikt
Aufgrund des Nahostkonflikts und des eingeschränkten Flugverkehrs musste die traditionelle Delegationsreise nach Bethlehem mit dem ORF Oberösterreich und dem Friedenslichtkind heuer abgesagt werden - wie bereits 2012, 2015 und 2023 wegen des Konflikts in der Region sowie 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie.
Heuer wird das Friedenslicht von Christkindl aus, der Partnerstadt Betlehems, seine weltweite Reise antreten. Die österreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder hatten das heuer wieder verwendete Licht aufbewahrt, es war bereits 2023 von der zwölfjährigen Pillar Jarayseh in der Geburtsgrotte Jesu entzündet und per Flugzeug nach Wien gebracht worden. In der Wallfahrtskirche Christkindl hat der neunjährige Matthias Secklehner aus Gschwandt bei Gmunden das diesjährige Friedenslicht übernommen. Das Friedenslichtkind wird laut Aussendung des ORF Oberösterreich u.a. am 23. Dezember um 17.35 Uhr in ORF 2 im Rahmen der nationalen, starbesetzten Sendung "Die ORF-Friedenslichtshow" auftreten.
Das ORF-Friedenslicht hat bereits die EU-Kommission in Brüssel erreicht: Österreichs ehemaliger Finanzminister Magnus Brunner übernahm am 4. Dezember als neuer EU-Kommissar für Inneres und Migration das Licht samt Laterne.
Brauch seit 1986
Der Brauch des Friedenslichtes aus Bethlehem geht auf eine Initiative des ORF-Landesstudios Oberösterreich zurück, das dieses Licht 1986 erstmals durch ein Kind am Stern der Geburtsgrotte Jesu entzünden und nach Österreich bringen ließ. Viele europäische Länder schlossen sich an, seit Ende des Ostblocks 1989 auch im Osten Europas, und auch in Nord- und Südamerika ist der Brauch mittlerweile bekannt.
In Österreich wird das Friedenslicht von Bethlehem zu Weihnachten von Pfadfindern, jedoch auch von den Freiwilligen Feuerwehren, dem Roten Kreuz und Samariterbund sowie der ÖBB traditionell zu öffentlichen Orten wie etwa Bahnhöfen, Rotkreuzstellen und ORF-Landesstudios gebracht. Es kann dann am Heiligen Abend auch in Kirchen abgeholt werden und wird in Laternen von Einzelpersonen weitergegeben, die einander damit fröhlicher Weihnachten und auch Frieden wünschen. Somit leuchtet das Licht am 24. Dezember in vielen Haushalten, Einrichtungen und Kirchengemeinden auf Christbäumen, Kränzen, auf Kerzenständern, in Laternen sowie auf Weihnachtsdekorationen und vermittelt eine Friedensbotschaft.