Neuer Kardinal schwört Kirche in Asien auf interreligiösen Dialog ein
11.12.202414:55
Japan/Vatikan/Kirche/Religionsdialog/Asien
Tokios Erzbischof Kikuchi: Engagement für Religionsdialog kein Kompromiss gegenüber eigenem Glauben, sondern Versuch, gemeinsam an besserer Welt zu arbeiten
Rom/Tokio, 11.12.2024 (KAP) Der neue japanische Kardinal Tarcisio Isao Kikuchi (66) fordert die katholische Kirche in Asien dazu auf, den interreligiösen Dialog zu verstärken. Seine Ernennung zum Kardinal sei ein Aufruf zur Erfüllung der Mission der Kirche gewesen, sagte er laut "Vatican News" (Mittwoch) dem katholischen Online-Portal "Crux".
Kikuchi betonte, dass das Engagement für den interreligiösen Dialog kein Kompromiss gegenüber dem eigenen Glaubens sei, sondern ein Versuch, gemeinsam an einer besseren Welt zu arbeiten. Der Erzbischof von Tokio und Präsident des Weltcaritas-Dachverbands "Caritas Internationalis" erklärte, der Wille Gottes werde durch den Schutz der Menschenrechte und die Förderung des Friedens verwirklicht.
Gegenüber "Crux" bezeichnete Kikuchi seine Ernennung zum Kardinal durch Papst Franziskus als "große Ehre für die Kirche Tokios und die Kirche Japans". Gleichzeitig verstehe er die Ernennung als "Aufruf, die Verantwortung der katholischen Kirche Japans für die Mission der Kirche zu erfüllen". Er unterstrich, dass es die besondere Aufgabe der japanischen Kirche sei, "ein Vorreiter bei der Friedensbildung zu sein".
Papst Franziskus nahm Kikuchi am vergangenen Samstag gemeinsam mit 20 weiteren Geistlichen in das Kardinalskollegium auf. Kikuchi ist seit 2022 Vorsitzender der Japanischen Bischofskonferenz und seit 2023 Präsident von "Caritas Internationalis".