KAÖ-Führungstrio: Jesus-Bewegung konterkariert Zeit, in der es scheint, "als hätten Empathie, Compassion und Liebe Pause"
Wien, 13.12.2024 (KAP) In einer Zeit, da der Eindruck entsteht, "als hätten Empathie, Compassion und Liebe Pause", braucht es einen weihnachtlichen Impuls zur Wiedererlangung der Balance. Das "Präsident:innen-Team" der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) mit Ferdinand Kaineder, Katharina Renner und Thomas Immervoll setzt dabei Hoffnung auf die Jesus-Bewegung, die "Gewaltfreiheit, Gerechtigkeit, Liebe, Versöhnung und tatkräftiges Helfen" quer durch die Geschichte "als Ausdruck Gottes gesehen hat". In ihrer Aussendung im Hinblick auf das Geburtsfest Jesu vom Donnerstag unterstreicht das KAÖ-Führungstrio die Notwendigkeit einer Kehrtwende auf individueller, nationaler und globaler Ebene.
Die Vertreter der katholischen Laienorganisation fordern zum "ungeschminkten Hinschauen und Hinhören auf unsere Jetzt-Zeit" auf. Der Schmerz der Armen, Flüchtenden, Hungernden, Vergewaltigten, Entrechteten, Ertrunkenen und von Bomben Getöteten sei dabei nicht zu übersehen und zu überhören. Als "besondere Geißel unserer Zeit" sehen Kaineder, Renner und Immervoll Kriege und gewalttätige Auseinandersetzungen. Dazu verbreite sich fast ungebremst ein "populistisches Herrschaftsdenken, das Eigennutz in einer narzisstischen Art in den Vordergrund rückt und das Gemeinwohl aus den Augen verloren hat". Viele autokratisch agierende Männer befänden sich weltweit an den Hebeln der Macht. Habgier werde "offen und sogar stolz zur Schau getragen, das egoistische Abschöpfen von Gewinnen als wirtschaftliche Höchstleistung verkauft". Dadurch entstandene Schäden und Schulden gingen auf Kosten des Gemeinwohls.
Besonders hoben die KAÖ-Verantwortlichen auch das Themenfeld Flucht, Asyl, Migration und Integration hervor, das von vielen "Aufgeregtheiten" begleitet sei: "Es macht uns fassungslos, dass diese Themen auf der einen Seite populistisch so vermischt werden, dass ein tiefes Gefühl der Angst geschürt wird, und auf der anderen Seite dort am stärksten ausgeprägt sind, wo die wenigsten Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund in unmittelbarer Nähe leben." Es sei angesichts dessen notwendig, zügig und offenherzig Maßnahmen für Integration und Inklusion umzusetzen. "Wer sich angenommen und willkommen fühlt, wird sich bald im neuen Umfeld einbringen wollen", betonen Kaineder, Renner und Immervoll. Mitsprache und Mitgestaltung seien wichtige Rahmenbedingungen für Einheimische wie auch für jene, die als Flüchtende zu kommen oder gekommen sind.
Das "Präsident:innen-Team" setzt auf den Wert der Demokratie; "Wo demokratische Prozesse gestärkt und eingelernt werden, dort breitet sich sozialer Friede aus." Die KAÖ-Vertreter forderten einen barrierefreien Zugang zu Bildung und beruflichen Qualifikationen, zu Erwerbstätigkeit, zu gutem und leistbarem Wohnen und eine breite Teilhabe an Kultur- und Freizeitaktivitäten. All das bringe oder halte das Leben in Balance: "Niemand sollte abstürzen müssen."
Der Glaube an Jesus als den "draußen" in der Krippe zur Welt gekommenen Hoffnungsträger Gottes könne dazu beitragen, ist das KAÖ-Führungstrio überzeugt. Dazu gehöre die Sichtweise, "dass es ein gutes und geheiltes Leben für alle geben kann, dass Gerechtigkeit und Fairness - gerade den Hinausgestoßenen gegenüber - ein empathisches Leben ermöglichen, dass eine weite Solidarität über die eigenen Grenzen hinaus eine friedvolle Welt ermöglicht".