Zsifkovics: Trotz aller Krisen und Kriege positiv in Zukunft blicken
15.12.202412:58
Österreich/Kirche/Zsifkovics
Eisenstädter Bischof bei Fernsehgottesdienst aus Eisenstädter Dom: "Christen glauben nicht an den Weltuntergang sondern an die Vollendung"
Eisenstadt, 15.12.2024 (KAP) Bischof Ägidius Zsifkovics hat dazu aufgerufen, allen Krisen und Kriegen zum Trotz positiv in die Zukunft zu blicken, "die Gegenwart anzunehmen und die Zukunft zu bauen". Ohne die Freude, die am 3. Adventsonntag "Gaudete" in den Mittelpunkt gerückt wird, werde "das Leben leer, manchmal auch unerträglich", sagte der Bischof bei einem Gottesdienst am Sonntag im Eisenstädter Martinsdom. Der Gottesdienst wurde live via ServusTV übertragen. Anlass der Übertragung war der 100. Jahrestag der Ernennung des Hl. Martin von Tours zum burgenländischen Landespatron am 10. Dezember 1924.
Zsifkovics stellte seine Predigt ganz ins Zeichen der vorweihnachtlichen Freude: Wer an den menschgewordenen Gott glaube, sei voller Zuversicht und lebe eine "Hoffnungsgeschichte". Der Advent sei keine Zeit der Angst, "wir glauben nicht an den Weltuntergang oder an die Zerstörung, sondern an die Vollendung in Gott", unterstrich der Bischof. Dies gelte es um so mehr zu betonen, als sich die Welt in großem Unheil zeige: "Die Welt mit ihren Kriegen, die Waffenarsenale, die Flucht vieler Menschen, die Ausbeutung unserer Ressourcen, die Neuaufstellung der Länder, die Entwicklungen in der Politik, die wirtschaftliche Situation, das Elend vieler Familien und Menschen, die mangelnde Ehrfurcht vor dem Leben, die zunehmende Entfremdung des Menschen und ihr Rückzug, die schwindende Solidarität, das Abschieben der Verantwortung, die Ideologen der Verschwörung und die Hetzer machen uns große Sorgen."
Dagegen lehre der Advent, wieder stärker auf "das Gute zu sehen, es weiterzugeben und zu teilen, die Hoffnung zu wecken, das Vertrauen zu stärken, der Freude zum Durchbruch zu verhelfen, die Gegenwart anzunehmen und die Zukunft zu bauen."
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