Novize Andras Bolla am Freitag in den Mönchsstand erhoben - Metropolit Arsenios leitete festliche Zeremonie - Am 29. Dezember steht weitere "Mönchsweihe" an
Eisenstadt, 21.12.2024 (KAP) Am Freitag wurde im orthodoxen Kloster Maria Schutz in St. Andrä/Zicksee der bisherige Novize Andras Bolla in den Stand eines rasophoren Mönches erhoben. Die Zeremonie - umgangssprachlich auch "Mönchsweihe" genannt - wurde von Metropolit Arsenios (Kardamakis) geleitet, der auch Abt des Klosters ist. Auch Weihbischof Maximos (Rudko) nahm an der Feier teil.
Andras Bolla stammt aus Ungarn und lebt seit eineinhalb Jahren im Kloster Maria Schutz. Er erhielt den Ordensnamen Andreas. Die rasophore Mönchsweihe stellt einen wichtigen Schritt im monastischen Weg dar. Der Begriff "rasophor" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "der, der das Mönchsgewand trägt". Rasophore Mönche haben sich dazu verpflichtet, ein Leben in Gebet, Bescheidenheit und Hingabe zu führen, sie tragen eine einfache Mönchskleidung, die ihren Lebensstil symbolisiert.
Die Weihe sei nicht nur ein persönlicher Meilenstein für den neuen Mönch, sondern auch Zeichen der lebendigen Spiritualität und des gemeinschaftlichen Lebens im Kloster, wie der Verein der Freunde des Klosters Maria Schutz mitteilte. Die Klostergemeinschaft sehe "mit Freude und Hoffnung in die Zukunft und ist bestrebt, den Weg der Hingabe und des Glaubens weiterzugehen".
Während des Festgottesdienstes wurde bekannt gegeben, dass ein weiterer Novize, Ruslan Kuzenko, am 29. Dezember die Mönchsweihe empfangen wird. Damit wird aller Voraussicht nach die Klostergemeinschaft mit Jahresende aus Metropolit Arsenios, der das Amt des Abtes ausübt, vier Mönchen und einem Novizen bestehen.
Das orthodoxe Kloster-Projekt wurde 2014 gestartet, als die katholische Diözese Eisenstadt dafür ein Grundstück in St. Andrä zur Verfügung stellte. Der Baubeginn verzögerte sich schon in den ersten Jahren immer wieder. Die Mönchsgemeinschaft vor Ort besteht bereits seit 2016, als in St. Andrä zwei Häuser gekauft wurden, die zu einem kleinen Kloster mit Kapelle, Gästehaus und Mönchszellen umgestaltet wurden und in dem die Mönche ihr spirituelles und liturgisches Leben pflegen. Die Integration in die Ortsgemeinschaft ist inzwischen gut gelungen.
Der Grundstein zum Klosterneubau wurde im September 2020 gelegt. Aus verschiedenen Gründen wurde aber mit dem eigentlichen Bau bisher noch nicht begonnen. Im Oktober 2024 ist der erste Abt des Klosters, Paisios Jung, nach langer schwerer Krankheit verstorben. Er stand der orthodoxen Mönchsgemeinschaft von 2016 bis 2022 vor. Seither leitet Metropolit Arsenios (interimistisch) die Klostergemeinschaft, die sich nach einigen personellen Wechseln nun wieder konsolidiert haben dürfte.