Über die vom Wiener Erzbischof initiierte Aktion "Ukraine Hilfe" konnte in den vergangenen Jahren tausenden Menschen geholfen werden - Weitere Mittel angesichts des Winters dringend nötig - Schönborn: "Jede Spende, jede Geste der Solidarität kann einen Unterschied machen"
Wien, 22.12.2024 (KAP) Kardinal Christoph Schönborn bittet dringend um Spenden für die Menschen in Not in der Ukraine. Für unzählige Menschen in der Ukraine bedeute der Winter "Kälte, Dunkelheit, Unsicherheit und vielleicht den schmerzlichen und tragischen Verlust ihrer Liebsten", so der Wiener Erzbischof gegenüber Kathpress: "Jede Spende, jede Geste der Solidarität kann einen Unterschied machen."
Schönborn hatte nach Ausbruch des Krieges ein eigenes Spendenkonto ("Ukraine Hilfe") eingerichtet. Das Ostkirchenordinariat, über das die konkrete Hilfe abwickelt wird, hat einen Überblick über die Verwendung der Mittel bzw. die konkreten Hilfsprojekte veröffentlicht, der Kathpress vorliegt und der auch auf der Website der Erzdiözese Wien (www.erzdioezese-wien.at) veröffentlicht wurde. 2023 konnten demnach 69.000 Euro für Projekte aufgewendet werden, 2024 waren es 56.000 Euro.
In den stark betroffenen Gebieten der Ukraine, wo Häuser und Infrastruktur völlig zerstört sind, seien nach wie vor Millionen von Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, so Ostkirchen-Generalvikar Yuriy Kolasa gegenüber Kathpress. Die von Kardinal Schönborn initiierte humanitäre Hilfe werde in der Regel über kircheninterne Netzwerke abgewickelt.
Der größte Teil der Spenden wurde laut Kolasa für Medikamente, medizinisches Material, medizinische Geräte, Krankenwagen, Nahrungsmittelhilfe und die Betreuung von Waisenkindern und Binnenflüchtlingen verwendet.
Kolasa: "Wir bemühen uns aber auch, die Priester und Ordensleute zu unterstützen, die oft ohne jegliche Mittel bei den Menschen bleiben, vor allem in den vom Krieg am stärksten betroffenen Gebieten." Ihre Präsenz und ihre pastorale und humanitäre Betreuung der leidenden Menschen sei von entscheidender Bedeutung.
Konkrete Hilfe
In Charkiw wurden beispielsweise tausende Bedürftige - Kinder, ältere Menschen, Behinderte oder Binnenflüchtlinge - mit haltbaren Lebensmitteln, Babynahrung, Hygieneartikel, Medikamente, Körperpflegeprodukte, Haushaltsartikel und warmer Kleidung versorgt. Weiters gab es finanzielle Unterstützung für ein Rehabilitations-Sommerlager für Familien, die ein Familienmitglied verloren haben oder Opfer von Kriegsgräueltaten geworden sind. Ein weiteres Projekt betraf Nothilfe für die Opfer der Zerstörung des Kachowka-Staudamms und des Wasserkraftwerks in der Region Kherson. Im Westen der Ukraine wurde die Verpflegung und Unterkunft von Binnenflüchtlingen finanziert.
Kardinal Schönborn bittet dringend, in dieser Hilfe nicht nachzulassen: "Gemeinsam können wir ein Licht in diese Dunkelheit bringen. Mit unseren Werken der Nächstenliebe können wir den leidenden Menschen in der Ukraine Hoffnung schenken - Hoffnung, dass sie nicht vergessen sind. Unsere Unterstützung wird ihnen helfen, zu überleben, und ihnen Zuversicht geben, dass wir in dieser schwierigen Zeit an ihrer Seite stehen. Gemeinsam können wir das Licht der Weihnacht in die Herzen jener bringen, die es am meisten brauchen." - Schon mit 25 Euro kann ein Lebensmittelpaket für eine bedürftige Familie, mit 100 Euro Medikamente für ältere Menschen finanziert werden.