Knapp 60 Prozent der Österreicher bezeichnet sich als "gläubig"
23.12.202411:45
Österreich/Kirche/Glaube/Reformen/Umfrage
"Market"-Umfrage im Auftrag des "Standard": Frauen zum Priesteramt in der Katholischen Kirche zuzulassen, für 72 Prozent der Befragten von großer Bedeutung
Wien, 23.12.2024 (KAP) Nur ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher glaubt, dass es gar keinen Gott oder ein sonstiges höheres Wesen gibt. Das geht aus einer aktuellen "Market"-Umfrage hervor, die im Auftrag der Tageszeitung "Der Standard" erstellt wurde und über die der Standard in seiner Montags-Ausgabe berichtete. 21 Prozent der Österreicherinnen und Österreich glauben demnach, "dass es einen Gott gibt, der sich in Jesus Christus zu erkennen gibt". Weitere 37 Prozent glauben, "dass es ein höheres Wesen oder eine geistige Macht gibt". 25 Prozent glauben nicht, "dass es einen Gott, irgendein höheres Wesen oder eine geistige Macht gibt". Die restlichen 16 Prozent konnten zur Glaubensfrage keine Angaben machen.
"Market" fragte u.a. ab, was die katholische Kirche tun müsste, um für die Bevölkerung attraktiver zu werden. "Sexuellen Missbrauch in den eigenen Reihen eingestehen und aktiv verfolgen" hielten demnach 72 Prozent der Befragten für "sehr wichtig", weiter 11 Prozent für "wichtig". Dafür, dass die Kirche moderner und zeitgemäßer agieren sollten, sprachen sich 62 Prozent ("sehr wichtig") bzw. 17 Prozent ("wichtig") aus. Frauen zum Priesteramt zuzulassen, hielten 50 Prozent für "sehr wichtig" und 22 Prozent für "wichtig". Bei Bischofsbesetzungen demokratischer zu agieren war hingegen "nur" für 27 Prozent bzw. 28 Prozent von großer Bedeutung.
Befragt wurden laut Standard 809 repräsentativ für die wahlberechtigte österreichische Bevölkerung ausgewählte Personen; zu den Reformwünschen fir Katholische Kirche betreffend wurde somit auch Anderskonfessionelle, Muslime, Nichtgläubige etc. berücksichtigt.