Scheuer: "Sollbruchstelle der Hoffnung" in jeder Unversöhntheit
25.12.202416:06
Österreich/Kirche/Weihnachten/Glaube
Linzer Bischof in Weihnachtsbotschaft: "Von Weihnachten gehen Versöhnung, Zuversicht und Mut aus"
Linz, 25.12.2024 (KAP) "In allem Streit, in jeder Unversöhntheit, in aller Einsamkeit gibt es auch eine Sollbruchstelle der Hoffnung": Mit diesen Worten wies der Linzer Bischof Manfred Scheuer zum einen darauf hin, dass nicht alle Menschen dem Weihnachtsfest Positives abgewinnen könnten und gerade dann für viele die Vereinsamung besonders hervortrete. Zum anderen gelte das, was Leonard Cohen in seinem berühmtem Song "Halleluja" sang: "There's a crack in everything, that's how the light gets in." Durch jede Bruchstelle könne Licht hereinstrahlen - auch in ein düsteres Leben, ging aus der Weihnachtsansprache Scheuers hervor, die im ORF Radio Oberösterreich am Heiligen Abend ausgestrahlt wurde.
Weihnachten als Fest der Beziehungen bedeute auch, dass Gott mit den Menschen in Beziehung tritt: "in freudigen Momenten und in "Sternstunden" ebenso wie "in den Nächten und Krisen". Dieser beziehungsstiftende und auch versöhnende Charakter von Weihnachten könne in "die kleinsten Ritzen" eindringen und Versöhnung, Zuversicht und Mut zum Leben mitgeben.
Das Wunder von Weihnachten, die Geburt Jesu Christi, stehe für einen Neuanfang, denn jede Geburt bringe neue Hoffnung in die Welt, fand Scheuer auch in einem Gastkommentar in der oberösterreichischen Ausgabe der "Kronen Zeitung" am 24. Dezember Worte der Zuversicht. "Mit der Geburt Jesu ermutigt uns Gott, wie ein Kind Vertrauen in die Welt zu haben und uns auf neue Anfänge einzulassen", so der Bischof. Solche Anfänge seien dort möglich, wo Menschen zur Versöhnung bereit seien und gemeinsam nach einer neuen Zukunft suchten, "wenn Menschen lernen, einander mit den Augen Gottes zu sehen".