Mexikanische Präsidentin stellt sich hinter Migrantenpriester
26.12.202411:48
Mexiko/Menschenrechte/Politik/Regierung/Migration
Chef der Migrationsbehörde hatte Geistlichen Solalinde zuvor als "Schlepper" bezeichnet
Mexiko-Stadt, 26.12.2024 (KAP/KNA) Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat sich nach Vorwürfen gegen den prominenten Migrantenpriester Alejandro Solalinde hinter den katholischen Geistlichen gestellt. Sie empfinde großen Respekt und Zuneigung für den 79-Jährigen, sagte sie vor Journalisten. "Er leistet eine sehr wichtige humanitäre Arbeit", betonte die Regierungschefin. Solalinde sei ein wahrer Christ, der sich stets für die Belange der einfachsten Menschen eingesetzt habe. Ihre Regierung sei zu einem Dialog mit ihm bereit.
Damit reagierte die Präsidentin auf eine in den Medien ausgetragene Auseinandersetzung mit dem bisherigen Leiter der nationalen Migrationsbehörde, Francisco Garduno. Dieser hatte Solalinde und die in Mexiko tätigen Menschenrechtsorganisationen kritisiert: "Ich wage zu behaupten, dass Pater Solalinde selbst ein 'Pollero de Dios' (sinngemäß: Schlepper Gottes) ist." Solche Aktivisten förderten die Ankunft immer neuer Migrantentrecks, um dann deren Behandlung durch die Regierung zu beklagen. "Aber sie tun nichts, um das Problem zu lösen", sagte Garduno.
Solalinde ist einer der prominentesten katholischen Geistlichen in Mexiko und Träger des nationalen Menschenrechtspreises. Er ist Gründer mehrerer Migrantenherbergen, in denen sich Menschen auf ihrer Reise in Richtung USA ausruhen und Zuflucht finden können.