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Todestag von fast unbekanntem Papst wohl der wichtigste Grund für seine Popularität - fällt er doch seit Jahrhunderten auf den Jahreswechsel
Bonn, 28.12.2024 (KAP/KNA) Silvester und Neujahr - so heißen der letzte und der erste Tag eines Jahres. Am 31. Dezember 335 starb Papst Silvester I. (lateinisch "der Waldmann"), nach dem der Tag benannt ist. Er war der erste als heilig verehrte Papst, der nicht als Märtyrer starb. Doch wirklich historisch gesichert ist fast nichts über seine mehr als 20 Jahre dauernde Amtszeit an der Spitze der Kirche. Sein Todestag ist daher wohl der wichtigste Grund für seine Popularität - fällt er doch schon seit Jahrhunderten auf den traditionellen Jahreswechsel.
Die frühen Christen feierten allerdings zunächst entweder den Dreikönigstag (6. Januar) oder das Fest der Geburt Christi (25. Dezember) als Jahresbeginn. Erst 1691 setzte Papst Innozenz XII. auch den "christlichen" Jahreswechsel endgültig auf den 1. Jänner fest.
In anderen Religionen und Kulturkreisen gibt es noch heute weitere Termine für den Beginn eines Jahres. Die katholische Kirche feiert am 1. Jänner das Hochfest der Gottesmutter Maria. 1967 erklärte Papst Paul VI. den Neujahrstag auch zum Weltfriedenstag.
Von März auf Jänner vorverlegt
Im Römischen Reich wurde der Jahresanfang durch die Kalenderreform von Julius Cäsar 45 vor Christus vom 1. März auf den 1. Jänner verlegt. Gleichzeitig wurde den einzelnen Monaten eine bestimmte Anzahl von Tagen zugeordnet und für jeweils vier Jahre ein sogenannter Schalttag eingefügt, um den Kalender mit dem Sonnenjahr in Einklang zu bringen.
Auch sonst geht der heutige Kalender im Wesentlichen auf die römische Zeiteinteilung zurück, die ihrerseits auf Berechnungen der Ägypter und Babylonier beruht. Die durchschnittliche Dauer eines Jahres nach dem Julianischen Kalender war mehr als elf Minuten länger als das Sonnenjahr. Nach 128 Jahren betrug die Differenz zwischen Sonnen- und Kalenderjahr einen vollen Tag.
Dieses Manko glich Papst Gregor XIII. aus. Wichtigste Änderung der Gregorianischen Kalenderreform von 1582 war die Neuordnung der Schalttage, die seitdem innerhalb von 400 Jahren dreimal entfallen - nämlich jeweils zum vollen Jahrhundert, außer das Jahrhundert lässt sich durch 400 teilen. Erst allmählich setzte sich der Gregorianische Kalender auch in den nichtchristlichen Ländern durch.