Die Sendung "Thought for the Day" auf BBC Radio 4 gehört für viele Briten zum morgendlichen "must hear". Am letzten Samstag des Jahres 2024 verkündete hier Papst Franziskus eine Botschaft - zum zweiten Mal seit 2021.
London/Vatikanstadt , 28.12.2024 (KAP) Papst Franziskus hat im Sender BBC zu Frieden, Zuversicht und Dankbarkeit aufgerufen. "Auch wenn wir nicht wissen, was der nächste Tag uns bringt, sollten wir nicht mit Pessimismus und Resignation auf die Zukunft blicken", sagte er am Samstag in der Sendung "Thought for the Day" auf BBC Radio 4, wie "Mail Online" berichtete.
Die Menschen sollten sich nicht von Kriegen, sozialer Ungerechtigkeit und den vielen Formen der Gewalt entmutigen lassen, so der Papst in der auf Italienisch aufgezeichneten Botschaft, die anschließend auf Englisch übersetzt wurde. Bereits im Oktober 2021, vor dem UN-Klimagipfel COP26, war er in der beliebten Sendung zu hören.
"Eine Gesellschaft, die voll Vertrauen in die Zukunft schaut und die Menschen mit Respekt und Empathie behandelt, ist eine humanere Gesellschaft", so das Kirchenoberhaupt in seiner Neujahrsbotschaft für 2025, das zugleich ein Heiliges Jahr der katholischen Kirche ist. Das "Jubeljahr", das nur alle 25 Jahre stattfindet, steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Hoffnung und Freundlichkeit machten die Welt schöner, so der Papst. "Ich hoffe, dass wir während dieses Heiligen Jahres Freundlichkeit als eine Form der Liebe praktizieren zu können, die uns mit anderen verbindet", sagte er.
Frieden und Dankbarkeit
Freundlichkeit sei keine "diplomatische Strategie" oder eine formelle Pflicht, um soziale Harmonie oder Vorteile anderer Art zu erlangen, sondern öffne das Herz und mache demütig, so der Papst. Auch der britische Autor Gilbert Keith Chesterton ("Pater Brown", 1874-1936) habe dazu aufgerufen, das Leben mit Dankbarkeit und nicht als selbstverständlich zu nehmen. "Möge das Neue Jahr uns Frieden, Geschwisterlichkeit und Dankbarkeit bringen", schloss Franziskus.
Die tägliche Sendung "Thought for the Day" (Gedanken für den Tag) gibt Vertretern aller Religionen die Möglichkeit, ihre Perspektive auf die Welt darzulegen. Die Vizekanzlerin der Universität Oxford und Gast-Produzentin der Sendung, Professorin Irene Tracey, hatte den Papst zu seinem Auftritt eingeladen.