New Orleans: Erzbischof erinnert nach Anschlag an christliche Hoffnung
02.01.202511:25
USA/Terroranschlag/Kirche/Trauer
Attentat auf Neujahrs-Feiernde fand nur fünf Häuserblocks von Domkirche entfernt statt
Washington/New Orleans, 02.01.2025 (KAP) Angesichts des Schocks über den verheerenden Terroranschlag der Neujahrsnacht von New Orleans hat der Erzbischof der US-Stadt am Mississippi auf die christliche Hoffnung verwiesen. Der Glaube gebe selbst inmitten tragischer Situationen Hoffnung, sagte Erzbischof Gregory Aymond laut dem Portal "OSV News" am Mittwoch in der Neujahrsmesse in der örtlichen St.-Louis-Kathedrale. Stunden zuvor war bloß fünf Häuserblöcke weiter in der Bourbon Street ein 42-jähriger Attentäter mit einem Pickup in die feiernde Menge gefahren und hatte dabei mindestens 15 Menschen getötet und 35 teils schwer verletzt.
Der Erzbischof rief zum Gebet auf "für diejenigen, die sich hoffnungslos fühlen - die Familien, die heute Morgen geliebte Menschen verloren haben, die Verletzten, die um ihr Leben kämpfen, und ihre Angehörigen". Doch auch für Attentäter müsse man beten, so schwer dies auch falle. "Wir müssen für unsere Feinde beten, dass sie Gottes Barmherzigkeit erfahren und ihren Weg korrigieren", sagte Aymond. Als Modell für Hoffnung inmitten von Ungewissheit, mit welcher das neue Jahr für die Stadt beginne, empfahl der Erzbischof die Jungfrau Maria.
Die Amokfahrt, die mit dem Tod des Autolenkers bei einem Schusswechsel mit der Polizei endete, wird von Polizei-Ermittlern als Terrorakt eingestuft. Im Fahrzeug wurden neben selbst gebauten Sprengsätzen und weiteren Waffen eine Flagge der Terrormiliz IS gefunden, und es gibt Hinweise auf mögliche Komplizen. Der Täter, ein US-Armeeveteran und Immobilienmakler aus Texas, wurde nach einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.