Zams: Neue Generaloberin der Barmherzigen Schwestern
04.01.202511:48
(zuletzt bearbeitet am 04.01.2025 um 11:49 Uhr)
Österreich/Kirche/Orden/Personalia
Schwester Barbara Flad auf außerordentlichem Wahlkapitel zur Nachfolgerin von Schwester Maria Gerlinde Kätzler gewählt, die seit 1997 an der Spitze des Ordens stand
Innsbruck, 04.01.2025 (KAP) Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern hat eine neue Generaloberin. In einem außerordentlichen Wahlkapitel wurde am Donnerstag Schwester Barbara Flad zur Nachfolgerin von Maria Gerlinde Kätzler gewählt, wie die "Tiroler Tageszeitung" (Freitag) berichtete. Kätzler stand seit 1997 an der Spitze der Ordensgemeinschaft mit Mutterhaus in Zams. Sie hatte bereits bei ihrer letzten Wahl 2021 angekündigt, dass sie sich vor dem Ende der sechsjährigen Amtszeit zurückziehen wird, so die neue Generaloberin. Man wollte mit der Wahl auch in Zeiten großer Umstrukturierungen Kontinuität bewahren, hieß es.
Barbara Flad wurde 1977 in München geboren und ist 2005 in den Orden eingetreten, seit 2021 ist sie Generalvikarin. Die Position der Generaloberin übernimmt sie bis zum regulären Generalkapitel 2027.
Flad übernimmt dabei nicht nur die Leitung der Gemeinschaft. Der Orden ist auch Träger von mehreren medizinischen, sozialen, pädagogischen und gastronomischen Einrichtungen mit rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Tirol, Vorarlberg, Kärnten, Südtirol und Peru.
Vielfältig tätige Ordensgemeinschaft
Die "Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul" sind eine karitative Frauenkongregation, die sich besonders kranken und älteren Menschen sowie der Schuldbildung von Kindern widmet. Sie entstand im Jahr 1734 in Straßburg und wählte den heiligen Vinzenz von Paul zu ihrem Patron. Von hier aus kam es vor allem im deutschsprachigen Raum zu einer Vielzahl von Neugründungen. Die Wurzel des Ordens gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Die "Filles de la Charité" wurden vom heiligen Vinzenz von Paul und der heiligen Louise von Marillac in Paris gegründet und im Jahr 1668 von Papst Pius IX. anerkannt.
Die erste österreichische Niederlassung der Barmherzigen Schwestern wurde 1825 von Schwester Josepha Nikolina Lins in Zams gegründet. Zur Kongregation der Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul von Zams gehören heute Klöster bzw. Einrichtungen in Nordtirol, Vorarlberg, Kärnten, Südtirol und Peru. Der Orden führt u.a. Alten- und Pflegeheime in Vorarlberg und Tirol, Einrichtungen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen in Tirol und Kärnten, Schulen, Internate und Kindergärten in Tirol und Peru sowie das St. Vinzenz-Krankenhaus in Zams.
In Österreich gibt es auch noch die Kongregation der "Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul" Wien-Gumpendorf, die Kongregation Salzburg-Graz sowie eine eigene Gemeinschaft in Innsbruck (mit weiteren Niederlassungen). Alle Kongregationen führen eine Vielzahl an Krankenhäusern, Pflegeheimen, Schulen, Horten, Kindergärten oder auch Obdachlosenheime.