Franziskus appelliert an internationale Gemeinschaft: In Konflikten humanitäres Völkerrecht einhalten - Aufruf zu Gebet für Krisenherde wie Ukraine, Naher Osten, Myanmar und Sudan
Vatikanstadt, 05.01.2025 (KAP) Papst Franziskus hat am Sonntag zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts in Krisengebieten aufgerufen. Die Bombardierung von Krankenhäusern und Schulen müsse aufhören, so der Papst bei seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Die internationale Gemeinschaft möge sich dafür einsetzen. "Der Krieg ist immer eine Niederlage, immer!", betonte Franziskus. Außerdem rief er beim Mittagsgebet erneut zu Gebet für Krisenherde wie die Ukraine, den Nahen Osten, Myanmar und Sudan auf.
Das humanitäre Völkerrecht zielt darauf ab, die Auswirkungen von bewaffneten Konflikten zu begrenzen. Es regelt die Kriegsführung und schützt die Opfer von bewaffneten Konflikten. 2024 feierte das Regelwerk, das auf den teils viel älteren Genfer Konventionen basiert, seinen 75. Jahrestag. Hintergrund der päpstlichen Mahnung sind Nachrichten über gezielte Angriffe auf zivile Strukturen, was den Tod oder die Verletzung vieler Zivilisten, darunter auch Kinder, zur Folge hat.
"Keine Angriffe mehr auf Zivilisten, keine Angriffe mehr auf Schulen, Krankenhäuser, keine Angriffe mehr auf Arbeitsplätze! Vergessen wir nicht, dass Krieg immer eine Niederlage ist, immer!", so der Papst nach seinem Mittagsgebet vom Fenster des Apostolischen Palastes.
Lichtblicke schaffen
In einer Zeit, in der die Menschen manchmal solch komplizierte Situationen schafften, dass ein Herauskommen unmöglich scheine, benötigten alle so sehr Licht, Hoffnung und Frieden, sagte das 88-jährige Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet. Wenn wir seinem Beispiel folgen und das göttliche Licht der Liebe weitertragen, können wir für andere zu einem "Lichtblick" werden und helfen, die Welt ein Stück besser zu machen, erinnerte Franziskus beim Angelusgebet am zweiten Sonntag nach Weihnachten.
"Das Wort Gottes lädt uns ein, es dem Gott der Liebe gleichzutun, indem wir Lichtblicke schaffen, wo immer dies auch möglich ist: bei jedem, dem wir begegnen, und in jedem Kontext, familiär, gesellschaftlich, international," so der Rat des Papstes. Vor allem im begonnenen Heiligen Jahr müssten Christinnen und Christen Boten der Hoffnung sein und ein konkretes "Ja" zum Leben sagen, forderte Franziskus.