Ab 18. Jänner "Gebetswoche für die Einheit der Christen" - Zentraler Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich am 21. Jänner in Wiener orthodoxer Dreifaltigkeitskathedrale - 2025 begehen die Kirchen das 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nicäa
Wien, 08.01.2025 (KAP) Vom 18. bis 25. Jänner wird auch in Österreich die internationale "Gebetswoche für die Einheit der Christen" begangen. Während dieser Ökumene-Woche kommen Christen aus unterschiedlichen Konfessionen zusammen, um gemeinsam für die Einheit der Christenheit zu beten. Heuer steht die Woche thematisch unter dem Motto: "Glaubst du das?" Das Zitat ist dem Johannes-Evangelium entnommen. Auf der Nordhalbkugel findet die Gebetswoche traditionell im Jänner statt, während die Kirchen im Süden, wo der Jänner häufig Urlaubszeit ist, die Gebetswoche oft zu Pfingsten feiern.
Die Texte zur Weltgebetswoche wurden von den Brüdern und Schwestern der Gemeinschaft von Bose in Norditalien vorbereitet. 2025 jährt sich zum 1.700. Mal das erste christliche ökumenische Konzil, das 325 nach Christus in Nicäa in der Nähe von Konstantinopel stattfand. Dieses Gedenken bietet laut den heimischen Kirchen eine einzigartige Gelegenheit, den gemeinsamen Glauben der Christinnen und Christen, wie er in dem auf diesem Konzil formulierten Glaubensbekenntnis zum Ausdruck kommt, zu reflektieren und zu feiern. Die Gebetswoche lade dazu ein, aus diesem gemeinsamen Erbe zu schöpfen und sich intensiver in den Glauben zu vertiefen, der alle Christen eint, heißt es dazu vonseiten des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
Der zentrale Gottesdienst des ÖRKÖ zur Gebetswoche findet am Dienstag, 21. Jänner, in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale in Wien (18 Uhr, 1010 Wien, Fleischmarkt 13) statt. Dem Gottesdienst werden u.a. der armenisch-apostolische Bischof und ÖRKÖ-Vorsitzende Tiran Petrosyan, die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler, der orthodoxe Archimandrit Athanasius Buk und die methodistische Pastorin Esther Handschin vorstehen. Die Kollekte beim Gottesdienst ist einem Hilfsprojekt in Haiti gewidmet.
Österreichweite Gottesdienste
Nicht nur in Wien, sondern in allen Diözesen finden in der Gebetswoche ökumenische Gottesdienste statt. Den Auftakt der Gebetswoche in Salzburg bildet am Sonntag, 19. Jänner, eine Segnung der Salzach (Elisabethkai, 14.30 Uhr). Diese wird von den orthodoxen Gemeinden Salzburg gestaltet. Treffpunkt ist die Evangelische Christuskirche (Schwarzstraße 25).
Interessierte sind am Dienstag, 21. Jänner, zum Mitfeiern eines Ökumenischen Stadtgottesdienstes in der Neuapostolischen Kirche (Peter-Singer-Gasse 1) eingeladen (18.30 Uhr). Am Donnerstag, 23. Jänner, wird zu einer Byzantinischen Vesper in die Rumänisch-orthodoxe Kirche (Robinigstraße 48) eingeladen (18 Uhr). Ein ökumenisches Abendgebet mit Gesängen aus Taize und den Ostkirchen folgt am Freitag, 24. Jänner, in der Kirche St. Markus (Franz-Josefs-Kai 21, Beginn: 19.30 Uhr). Zu guter Letzt wird am 26. Jänner der "Sonntag des Wortes Gottes" gefeiert. Die ökumenische Bibelwoche findet von 17. bis 26. Jänner statt. (Infos: www.bibelwelt.at/okumenische-bibelwoche-2025)
Veranstaltet wird die Gebetswoche in Salzburg vom Referat für Ökumene & Dialog der Religionen der Erzdiözese Salzburg, dem Ökumenischen Arbeitskreis Salzburg, der KPH Edith Stein, der Katholisch-Theologischen Fakultät Salzburg, dem Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Pro Oriente Salzburg und der Bibelwelt. (Infos Ökumene in Salzburg: www.eds.at/themen/oekumene-dialog)
Am 28. Jänner findet im Salzburger Kardinal-Schwarzenberg-Haus (Kapitelplatz 3) um 18 Uhr der traditionelle "Pro Oriente"-Ökumene-Empfang von Erzbischof Franz Lackner statt.
Das Forum der christlichen Kirchen in Oberösterreich lädt am 21. Jänner um 18.30 Uhr zu einem Gottesdienst in die katholische Pfarre Enns-St. Laurenz (Lauriacumstraße 9, 4470 Enns). Dem Gottesdienst wird u.a. der Linzer Bischof Manfred Scheuer vorstehen. Dem Forum gehören die Altkatholische Kirche, die Baptisten, die Evangelische Kirche A.B. und die Evangelische Kirche H.B., die Evangelisch-methodistische Kirche, die Neuapostolische Kirche, die Koptisch-orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-orthodoxe Kirche und Serbisch-orthodoxe Kirche an.
In Tirol lädt der Ökumenische Arbeitskreis Tirol am 25. Jänner um 18 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Innsbrucker Pfarrkirche St. Pirmin (Radetzkystraße 51). (Weitere ökumenische Gottesdienste in Tirol in der Gebetswoche: www.oekumene-tirol.at/veranstaltungen)
In der Pfarrkirche Klagenfurt-Annabichl (Thomas-Schmid-Gasse 10) findet am 24. Jänner um 17 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst statt. Traditionell wird dieser ökumenische Gottesdienst von Dompfarrer Peter Allmaier, Pfarrer Viorel-Visarion Ipati von der Rumänisch-orthodoxen Kirche, Pfarrer Gregor Schmoly von der Evangelischen Kirche und Vikar Thomas Schulz von der Altkatholischen Kirche zelebriert.
Liturgische Vorbereitungsgruppe aus Bose
Die monastische Gemeinschaft von Bose wurde 1968, die für die liturgische Vorbereitung der Gebetswoche verantwortlich zeichnet, wurde auf Initiative von Fr. Enzo Bianchi zusammen mit einigen Brüdern und Schwestern gegründet. Es war von Anfang an eine ökumenische Gemeinschaft, da schon unter den ersten, die 1973 die Gelübde ablegten, Christen aus verschiedenen Kirchen waren und eine gemischte, d.h. aus Männern und Frauen bestehende Gemeinschaft bildeten, die als Antwort auf den Ruf Christi ehelos lebten.
Heute ist Bose ein Kloster, das in seiner internen Verwaltung autonom ist und in dem alle Mitglieder, die verschiedenen christlichen Kirchen angehören, die gleichen Rechte genießen. Dreimal am Tag trifft sich die Gemeinschaft zum gemeinsamen Gebet. Die Zugehörigkeit zu verschiedenen christlichen Konfessionen hat die Gemeinschaft dazu veranlasst, eine eigene Gestalt des Stundengebets zu entwickeln, die von allen Christen gebetet werden kann.
Alle Brüder und Schwestern arbeiten und verdienen ihren Lebensunterhalt mit ihren eigenen Händen. Es werden verschiedene Arbeiten ausgeführt, um sich um die Bedürfnisse der Gemeinschaft, der Gäste, der Armen und der Kirchen zu kümmern. Gemüsegärten, Obstgärten, Olivenhaine und Weinberge, Ikonen- und Wachswerkstätten, Schreinerei, ein Verlag sowie biblische und patristische Forschung und das Studium der großen jüdischen und christlichen Tradition sind einige der beruflichen Tätigkeiten, die sich bis heute entwickelt haben.
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