Vorbereitung für geistliches Sportevent in Ungarn bereits angelaufen - Jungpriester mit Kapitänsschleife sieht für heimische Priester-Elf "Platz 7 in Reichweite"
Wien, 12.01.2025 (KAP) Vom 10. bis 14. Februar spielt Österreichs Priester-Nationalmannschaft bei der Priestereuropameisterschaft im ungarischen Kisvárda mit. Die Vorbereitungen dafür sind bereits angelaufen, bald wird trainiert, berichtet der neue Kapitän der Priesterelf, Michael Semmelmeyer in einer Aussendung der Diözesansportgemeinschaft Österreichs vom Sonntag. Der erst 2023 zum Priester geweihte Kaplan von Perchtoldsdorf folgte im Herbst auf Langzeit-Teamleader Hans Wurzer, der im Ybbstal in den Pfarren Hollenstein, St. Georgen/Reith und Opponitz tätig ist und selbst als 62-Jähriger noch immer Tormann beim FC Opponitz wirkt.
Der 30-jährige Semmelmeyer - der übrigens als Abwehrchef spielt - ist optimistisch, das Team heuer zu einer besseren Platzierung als in den Vorjahren zu führen, Platz 7 sei in Reichweite. Grund für seine Zuversicht: Aus allen Diözesen Österreichs hätten sich priesterliche Kicker - unter ihnen Diözesan- und Ordenspriester - gemeldet, sodass man mit neuem und etwas jugendlicherem Schwung antreten könne, um Länder wie Kasachstan, Belarus oder Kosovo zu schlagen.
In Favoritenrolle sind bei der Priester-EM allerdings wieder Polen, Portugal oder die Vorjahressieger Kroatien. Der Grund: Die genannten Länder können aus einem großen Pool an jungen Priestern wählen und sie werden auch professionell betreut. Meist sind 16 Teams aus ganz Europa bei diesem Hallenturnier dabei, wobei übrigens die größten, wie Deutschland, Frankreich oder Spanien, fehlen. Da in Österreich viele Priester aus dem Ausland wirken, spielen auch Polen oder Rumänen im Team mit.
Wichtiger als eine Topplatzierung seiner Elf ist für Semmelmeyer die Begegnung mit Priestern aus ganz Europa. Dafür wird im Rahmen der EM gesorgt: Mit einem Sigthseeing-Programm und Gemeinschaftsabenden, bei denen die jeweiligen Nationen Liedgut aus ihrer Heimat präsentieren. "I am from Austria" habe bisher auch bei den Nicht-Österreichern für Gänsehautatmosphäre gesorgt, so der junge Perchtoldsdorfer Kaplan, der zudem bereits einige Sponsoren aus seiner Pfarre gefunden hat. Prinzipiell verläuft die Priester-EM aber umgekehrt, tritt doch die österreichische Elf bei ihren Spielen immer für einen guten Zweck auf. In mehr als 30 Jahren konnten schon viele Menschen durch "den göttlichen Kick" unterstützt werden.
Moralische Unterstützung bekommt die heimische Nationalmannschaft auch von Österreichs "oberstem Kirchensportler", Sepp Eppensteiner. Die Priesternationalelf sei in Österreich sehr beliebt, jedes Match ziehe viele Fans an, so der Vorsitzende der Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ).