Vorträge des scheidenden Wiener Erzbischofs werden auf einer Website zugänglich gemacht - Einladung zum Jubiläumsfest "75 Jahre Fernkurs" am 25. April in Salzburg
Wien, 18.01.2025 (KAP) An die Tatsache, dass Kardinal Christoph Schönborn auch als Theologe wichtige Akzente in der österreichischen Kirche gesetzt hat, erinnern die "Theologischen Kurse" angesichts des 80. Geburtstages und der anstehenden Emeritierung als Erzbischof von Wien. Auf einer eigenen Seite hat die Wiener Erwachsenenbildungseinrichtung dazu wichtige Vorträge Schönborns der letzten Jahre gesammelt und zum Nachschauen und Nachhören zugänglich gemacht. Unter www.theologischekurse.at/schoenborn finden sich sechs Vorträge Schönborn, die er zwischen 2013 und 2023 bei den Theologischen Kursen bzw. der an der "Akademie am Dom" gehalten hat.
Schönborn sei der Einrichtung nicht nur als "Auftraggeber" verbunden gewesen, sondern "seit vielen Jahren auch gern gesehener Gast und Vortragender", hielt der Leiter der Theologischen Kurse, Erhard Lesacher, in einer Aussendung am Wochenende fest. "Ein besonderes Anliegen war ihm auch die Transformation der Wiener Katholischen Akademie in die 'Akademie am Dom' im Jahr 2017." Auf der Seite kann man daher auch u.a. das Statement Schönborns zur Eröffnung der "Akademie am Dom", an der auch der damalige Bundespräsident Heinz Fischer teilgenommen hatte, nachhören.
Weitere Vorträge befassen sich mit den Themen "30 Jahre 'Weltkatechismus': Geschichte, Chancen, Grenzen", "Thomas von Aquin und die Dominikaner", "Amoris laetitia - Freude der Liebe" und einem der theologischen Zentralthemen Schönborn, der Christologie: "Jesus Christus - Geheimnis des Menschen"
75 Jahre Fernkurs: Festakt in Salzburg
Darüber hinaus informierten die "Theologischen Kurse" in der Aussendung über das anstehende 75-Jahr-Jubiläum des Theologischen Fernkurses. Der Fernkurs ist eine zweieinhalb Jahre umfassende, an den fachtheologischen Disziplinen orientierte Vertiefung in die zentralen Inhalte des christlichen Glaubens. Anders als der "Theologische Kurs" in Wien vor Ort bietet der Fernkurs die Möglichkeit, in einer Mischung aus Selbststudium und gemeinsamen Studienwochen oder Studienwochenenden diesen Lehrgang auch dezentral bzw. ortsungebunden zu absolvieren. Neue Kurse starten im Herbst 2025.
Das Jubiläum soll in Form eines Festaktes am 25. April in Salzburg begangen werden. Den Festvortrag unter dem Titel "Gott - Mensch - Gesellschaft. Kardinal König und das Konzil" wird der emeritierte Schweizer Theologe Prof. Walter Kirchschläger halten. Weitere Beiträge werden em. Prof. Josef Weismayer, Prof. Angelika Walser, Prof. Regina Polak, Weihbischof Anton Leichtfried sowie die Kurs-Absolventin Theresa Leitner liefern. Informationen und Anmeldung unter www.theologischekurse.at/75jahre.
Kardinal Christoph Schönborn würdigte in einem Grußwort den Theologischen Fernkurs als wichtigen Ort theologischer Bildung: Das Kursangebot befähige dazu, "wachsam und aus dem Glauben heraus das Zeitgeschehen zu reflektieren und auch heute politischen Ideologien zu widerstehen". Theologische Bildung erweise sich schließlich "im Dienst am Nächsten: Sie ermutigt, die Stimme zu erheben und zu helfen, wo Menschen Not leiden oder unterdrückt werden. Vor allem kann sie hinführen zu einer immer tieferen Freundschaft mit Christus", so Schönborn.
Als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz würdigte Erzbischof Franz Lackner das Angebot der Theologischen Kurse und speziell des Fernkurses angesichts der Tiefe und Breite der Befassung mit Fragen des Glaubens: "Jahrhunderte, sogar Jahrtausende der Gotteserfahrung begegnen uns im Glauben, wie er heute ist - sich auch wissenschaftlich mit ihm zu beschäftigen, erweist sich immer wieder als lohnende Aufgabe. In diesem Bewusstsein, so bin ich sicher, dürfen die 'Theologischen Kurse' auch auf die kommenden Jahre bis zu ihrem hundertjährigen Bestehen blicken."
Wiener Theologische Kurse veranstalten 17.-18. Jänner Spezialkurs über theologische und politische Konsequenzen des ersten ökumenischen Konzils und die Auseinandersetzung mit dem Arianismus