Wie am Trevi-Brunnen: Viele Münzen in neuem Vatikan-Pilgerbrunnen
22.01.202513:33
Italien/Vatikan/Tourismus/Kirche/Soziales
Geld soll eingesammelt und Wohltätigkeitsorganisation gespendet werden
Rom/Vatikanstadt, 22.01.2025 (KAP) In Rom scheint sich ein neuer Brauch nach dem Vorbild des weltberühmten Trevi-Brunnens zu etablieren: In den beiden Wasserbecken auf der neuen Piazza Pia nahe dem Vatikan finden sich immer mehr Münzen - und schädigen den hellen Marmorboden durch Oxidation. Das Geld soll daher rasch eingesammelt und einer vatikanischen Wohltätigkeitsorganisation gespendet werden, wie die Zeitung "La Repubblica" am Mittwoch berichtete.
Mit der Vereinbarung zwischen Stadtregierung und Heiligem Stuhl wolle Rom auch seinen Ruf als "Hauptstadt der Nächstenliebe" festigen, hieß es. Sie soll zunächst bis zum Ende des Heiligen Jahres 2025 gelten.
An der unlängst neu geschaffenen Piazza Pia nahe der Engelsburg versammeln sich Pilger, um über die Via della Conciliazione zum Petersdom und zur Heiligen Pforte zu gehen, wie es im Heiligen Jahr üblich ist. Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri und Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatten die rund 85 Millionen Euro teure Fußgängerzone eingeweiht, unter der ein Autotunnel am Tiber gebaut wurde.
1,6 Millionen für Caritas
Traditionell werfen Touristen, die eines Tages nach Rom zurückkehren wollen, eine Münze in den Trevi-Brunnen in Roms Altstadt. Gemäß einer Vereinbarung kommt das Geld der römischen Caritas zugute; sie erhielt dadurch allein 2023 rund 1,6 Millionen Euro an Spenden. Welche kirchliche Hilfsorganisation den Erlös der Münzen auf der Piazza Pia bekommt, ist derzeit noch offen.