YoungCaritas und Schülergruppen in Eisenstadt, Graz und Wien machten am Tag der Bildung auf 251 Mio. Kinder ohne Schulbesuch aufmerksam - Botschaft: "Bildung ist die beste Armutsprävention"
Wien/Eisenstadt/Graz, 24.01.2025 (KAP) Mit einem "leeren Klassenzimmer" in der Fußgängerzone in Eisenstadt, auf der Wiener Mariahilferstraße sowie auf dem Tummelplatz in Graz haben die youngCaritas und Schulgruppen auf weltweit 251 Millionen Kinder aufmerksam gemacht, denen ihr Recht auf Bildung verwehrt ist. Unter dem Motto "Nie mehr Schule" (Wien) oder "Bildung braucht Platz für alle Kinder" (Eisenstadt) standen leer gebliebene Stühle und Tische auf den Straßen symbolisch für die verheerenden Bildungssituationen in Kriegs- und Krisengebieten weltweit. In jeder der drei Bundeshauptstädte wurden verschiedene Länder in den Mittelpunkt gestellt. Unisono lautete die Botschaft: "Bildung ist die beste Armutsprävention", wie es etwa die burgenländische Caritas-Direktorin Melanie Balaskovics ausdrückte.
Die Caritas unterstütze weltweit Bildungsprojekte, die Kindern in Kriegsgebieten helfen, eine Struktur und Routine zu finden, hieß es in den Aussendungen. Bildung fördere die psychische Gesundheit und ermögliche auch einen Zugang zu Ernährung und medizinischer Versorgung, betonte etwa der Direktor der Caritas der Erzdiözese Wien, Klaus Schwertner, der die Aktion in Wien auf der Mariahilferstraße unterstützte. Prominente Unterstützung gab es dort u.a. von der bekannten Schauspielerin Ruth Brauer-Kvam, die sich für Bildung, "den allergrößten Schatz unserer Gesellschaft" stark machte.
Schwertner kam insbesondere auf die Bildungs- und Lebenssituation in der Ukraine zu sprechen. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 habe die Caritas mit 34 Hilfsprojekten über 100.000 Kindern geholfen. Mit der aktuellen Spendenaktion sollen etwa Schulmaterialien und eine psychosoziale Betreuung finanziert werden, "um ein wenig Unbeschwertheit, die wir in unseren Child-friendly Spaces und Kinderzentren ermöglichen", so der Caritas-Direktor.
In Graz verwies Brigitte Kroutil-Krenn, Leiterin der Caritas-Auslandshilfe, auf Hilfsprojekte im Südsudan oder Bulgarien und betonte, dass nach der UN-Kinderrechtskonvention jedes Kind ein Recht auf Bildung hat. Die Hilfsorganisation finanziert unter anderem eine Schule in Juba im Südsudan, wo sich viele Flüchtlinge vor dem Krieg aus dem Sudan aufhalten. Aber auch in Bulgarien, wo sich Geflüchtete mit ihren Familien aus vielen Ländern, etwa der Ukraine, aufhalten, würden Bildungsprojekte mit Unterrichtsmaterial und Betreuung finanziert.
Auch Balaskovics verwies auf Projekte der Caritas Burgenland im Südsudan. Dort unterstützt sie in elf Schulen in Twic County 6.730 Kinder. "Durch die aktuellen Kämpfe im Nachbarstaat Sudan wurden zusätzlich 2.000 Flüchtlingskinder aufgenommen", so die burgenländische Caritas-Direktorin. "Wenn Kriege, Konflikte und Krisen Kinder treffen, endet nicht nur ihre unbeschwerte Kindheit - oft auch ihr Zugang zu Bildung", hieß es in ihrem Spendenaufruf.