US-Bischöfe verteidigen geschützte Orte für Migranten
24.01.202512:59
USA/Kirche/Regierung/Migration
Trump-Regierung will auch in bisher geschützten Einrichtungen gegen illegale Migration vorgehen und Leute aufspüren - Katholische Kirche in den USA warnt vor Verletzung der Menschenwürde
Washington, 24.01.2025 (KAP/KNA) Die katholische US-Bischofskonferenz hat angekündigte Maßnahmen der neuen Trump-Regierung in der Migrationspolitik kritisiert. Die Durchsetzung von Einwanderungsbestimmungen an sensiblen Orten wie Schulen, Gotteshäusern, sozialen Diensten und Gesundheitseinrichtungen laufe dem Gemeinwohl zuwider, heißt es in einer Erklärung des Bischofskomitees zu Migration (Donnerstag).
Schon jetzt zögen sich Einwanderer wegen der Aufhebung der Richtlinien für geschützte Einrichtungen aus dem täglichen Leben zurück. Vollziehungsmaßnahmen an Orten, an denen Menschen lebenswichtige Dienstleistungen erhielten, könnten nicht mit einem Notstand gerechtfertigt werden, so die Erklärung.
Sorge um Menschenwürde
Zugleich heißt es: "Wir erkennen die Notwendigkeit einer gerechten Durchsetzung der Einwanderungsbestimmungen an und bekräftigen die Verpflichtung der Regierung, diese gezielt, verhältnismäßig und human durchzuführen." Gleichwohl hänge die Menschenwürde, wie sie in katholischen Pfarreien, Notunterkünften, Krankenhäusern, Schulen und anderen kirchlichen Einrichtungen beachtet werde, nicht von der Staatsbürgerschaft oder dem Einwanderungsstatus einer Person ab.
"Unsere Organisationen sind bereit, an einem besseren Weg nach vorn zu arbeiten, der die Würde aller Menschen, denen wir dienen, schützt", betont das Migrationskomitee der Bischofskonferenz. Es müsse sichergestellt sein, dass das Einwanderungssystem von Gnade und Gerechtigkeit geprägt sei.
Unterzeichnet ist das Dokument vom Komiteevorsitzenden, Bischof Mark Seitz, der Ordensfrau und Präsidentin der Catholic Health Association, Mary Haddad, und dem Präsidenten der Catholic Charities USA, Kerry Alys Robinson.
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