Erzdiözese Salzburg: 40 Prozent der Priester aus anderen Ortskirchen
24.01.202514:37
Österreich/Kirche/Religion/Migration
"Kultureller Austausch unter den Brüdern" und Perspektivenwechsel sollen produktiven Umgang miteinander fördern
Salzburg, 24.01.2025 (KAP) In der Erzdiözese Salzburg stammen fast 40 Prozent der Kleriker aus nicht deutschsprachigen Regionen. Österreichweit sollen laut "Rupertusblatt" (Ausgabe 23. Jänner) zwischen 20 und 25 Prozent aller in Österreich wirkenden Priester nicht österreichischer Herkunft sein. Als zentrale Herausforderung für die neu nach Österreich kommenden Geistlichen nennt die Kirchenzeitung der Erzdiözese Salzburg den Spracherwerb, die Überwindung kultureller Unterschiede sowie spezifische pastorale Anforderungen. Wichtig sei, Vorurteile abzubauen, so Klaus Erber, Sprecher des Priesterrates der Erzdiözese Salzburg. So könne ein "kultureller Austausch unter den Brüdern" und ein Perspektivenwechsel helfen, um einen produktiven Umgang miteinander zu erhalten.
"In der Erzdiözese Salzburg arbeiten 142 Priester. 56 davon kommen aus einer nicht deutschsprachigen Ortskirche. Das sind 39 Prozent", informierte Markus Rosskopf, Referent für Weltkirche der Erzdiözese.
Das Thema Vielfalt war auch Thema der diesjährigen Salzburger Priester- und Diakonenwoche auf Schloss Seggau bei Leibnitz, die heuer von dem Afro-Asiatischem Institut (AAI), Seelsorgeamt, Personalamt und Stabsstelle Bildung vorbereitet wurde. Gemeinsam mit Erzbischof Franz Lackner, Weihbischof Hansjörg Hofer und Generalvikar Harald Mattel setzten sich die mehr als 60 teilnehmenden Priester und Diakone mit Fragen der kulturellen Begegnung auseinander.
"Um die Bedeutung von Weltkirche zu unterstreichen, haben wir unter anderem zu einer neuen Sprachregelung gefunden", erklärte Generalvikar Harald Mattel. Man nenne ausländische Priester, die in der Erzdiözese ihren Dienst tun, nun Mitbrüder aus anderen Ortskirchen. Schließlich gehe es für die Geistlichen darum, Heimat zu finden, und für die Priester aus Österreich, Heimat zu ermöglichen.