Dialoggremium für christlich-jüdische Zusammenarbeit prämiert herausragende Vorwissenschaftliche Arbeiten (AHS) und Diplomarbeiten (BHS) gegen Antisemitismus und zu jüdischem Leben bzw. christlich-jüdischen Beziehungen in Gegenwart und Geschichte
Wien, 25.01.2025 (KAP) Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Jänner 2025 schreibt der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit erstmals den "Hillel-Award" aus. Prämiert werden herausragende Vorwissenschaftliche Arbeiten (AHS) und Diplomarbeiten (BHS), die einen thematischen Bezug und kritischen Zugang zu jüdischem Leben bzw. christlich-jüdischen Beziehungen in Gegenwart und Geschichte aufweisen, wie der Koordinierungsausschuss am Freitag mitteilte.
Ziel des "Hillel Award" sei die Würdigung und Sichtbarmachung vorwissenschaftlicher Leistungen und Perspektiven von Schülerinnen und Schülern in ganz Österreich. Der Preis soll dazu ermutigen, sich mit der Thematik jüdischen Lebens zu befassen und gegen Antisemitismus zu wirken. Zielgruppe sind demnach 17- bis 20-jährige, die eine höhere Schule absolvieren.
Der "Hillel Award" wird künftig jährlich vom Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit vergeben. Einreichungsschluss für die erste Ausgabe ist der 30. April 2025, die erste festliche Verleihung des Hillel-Awards findet am 26. Mai 2025 statt.
Der Namensgeber Hillel ist der legendäre jüdische Tora-Gelehrte "Hillel der Ältere" aus dem ersten Jahrhundert vor der Zeitrechnung. Er galt als sanftmütig und geduldig. Im Talmud wird berichtet, dass er den Kern der Tora in einem Satz zusammengefasst hat. Er entspricht der sogenannten "Goldenen Regel" des Neuen Testaments: "Was dir nicht lieb ist, das tue auch deinem Nächsten nicht an." Und Hillel fügte hinzu: "Das ist die ganze Tora. Alles andere sind Hinzufügungen. Geh und lern sie!"