Papstvertrauter Kardinal Zuppi kritisiert Trumps Migrationspolitik
26.01.202516:11
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Vorsitzender der Bischofskonferenz Italiens: Ohne Mitleid verliert man an Menschlichkeit
Vatikanstadt, 26.01.2025 (KAP) Der Vatikan beobachtet mit Sorge die Migrationspolitik von US-Präsidenten Donald Trump, dessen Regierung hunderte Migranten abgeschoben hat. Das vom Weißen Hauses veröffentlichte Foto, das Migranten in Ketten zeigt, sei ein Bild, "das uns als Christen irritieren muss", sagte Kardinal Matteo Zuppi, Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz und Vertrauensmann des Papstes, am Samstag. "Wenn man das Mitleid verliert, verliert man an Menschlichkeit", fügte er laut dem vatikanischen Nachrichtenportal "Vatican News" hinzu.
"Was so beunruhigt, ist der Hass. Wir müssen auf dem Weg der Begegnung, des Dialogs beharren. Das betrifft auch den Journalismus selbst: Wenn ich eine Tatsache mit Menschlichkeit erzähle, helfe ich, den anderen zu verstehen. Im Hass hingegen wird er zu einem Feind, den es zu bekämpfen gilt", sagte Zuppi.
Zum Konflikt in der Ukraine erklärte der Erzbischof von Bologna: "Es stimmt, dass wir uns an alles gewöhnen, aber an den Wahnsinn des Krieges dürfen wir uns nie gewöhnen". Zuppi ist öfters im Auftrag des Papstes in die Ukraine gereist, um Hilfe zu bringen.