Online-Portal der Zeitschrift "Communio" versammelt wöchentlich Beiträge von Menschen, die in Rom leben - Aus Österreich stammende Theologin Bruckner über "Not und Segen römischer Übrfülle"
Freiburg/Rom, 28.01.2025 (KAP) "Stadt der Wunder" lautet der Titel einer neuen Serie, mit der in Rom lebende Autorinnen und Autoren während des laufenden Heiligen Jahres "ihre" Stadt vorstellen. Die Serie wurde Anfang Jänner von der Website "communio.de" gestartet. Unter www.herder.de/communio/reihen/stadt-der-wunder-mit-communio-durch-das-heilige-jahr finden sich wöchentlich neue Beiträge u.a. von Ordensmännern- und -frauen sowie von Theologinnen und freien Autoren. "In Rom feiert die katholische Kirche 2025 ein Heiliges Jahr. Unsere Autoren nehmen Sie mit in die Heilige Stadt und erzählen von Wundersamem, Wunderlichem und Wundervollem", heißt es dazu auf der Website.
Der dieswöchige Beitrag (28. Jänner) stammt von der aus Österreich stammenden und "Christliches Denken und spirituelle Praxis" am Päpstlichen Athenäum Sant'Anselmo in Rom lehrenden Theologin Prof. Isabella Bruckner. Unter dem Titel "Die Kunst der Improvisation: Von Not und Segen römischer Überfülle" zeigt Bruckner auf, was man bei einem Spaziergang durch die Ewige Stadt nicht nur an Historischem lernen kann, sondern wie Rom seine Besucher lehrt, mit Eleganz und Gleichmut "Dysfunktionalitäten" zu ertragen: "Mancher mag eine solche Organisationskultur als 'Gewurschtel' bezeichnen. Was sich dabei jedoch zeigt, ist ein interessanter Umgang mit Vorgegebenheiten und Grenzen, die bei allem Respekt vor dem Allgemeinen die Kunst der Improvisation befördern, um den Augenblick im Einzelnen lebbar zu machen - und dies wenn möglich noch mit Stil und Eleganz."
Der Ordensmann und Dozent für Spirituelle Theologie an der Benediktinerhochschule Sant'Anselmo, P. Mauritius Wilde, blickt in seinem Beitrag der Serie ebenfalls auf das historische Rom mit seinen zahlreichen Ruinen und Monumenten. Dass die römisch-katholische Kirche gerade hier ihr Zentrum hat, sei "wohl eine Fügung und kein Zufall", so Wilde. "Es könnte keinen besseren Ort für eine Inkarnationsreligion geben. Gott inkarniert sich, wird konkret, anfassbar, wird Teil der Geschichte der Menschen. Somit wird Geschichte generell wichtig, und vor allem auch Tradition. Vergangenes ist bedeutsam."
Weiters enthält die Serie bislang Beiträge der in Berlin und Rom lebenden Schriftstellerin Eva Sichelschmidt ("Mit Georgia Meloni beim Friseur: Wie eine Kopfmassage in Rom meine Fantasie anregte") und des in Rom lebenden Theologen Prof. Martin Wallraff ("Krippe und Thron: Die Magier aus dem Morgenland kommen nach Rom").