Die zweite Etappe der Nahostreise des neuen Papstes ist komplizierter als die erste. Nach der stabilen Türkei besucht Leo XIV. den krisengeplagten Libanon. Er sieht sich auch dort als Botschafter des Friedens.
Istanbul, 30.11.2025 (KAP) Papst Leo XIV. reist an diesem Sonntag von der Türkei in den Libanon. Nach vier intensiven Tagen mit vielen ökumenischen und interreligiösen Begegnungen in Istanbul bricht er mittags in Richtung Beirut auf. Im Süden Beiruts fanden noch in der vergangenen Woche Kriegshandlungen statt, bei denen die israelische Luftwaffe den Militärchef der schiitischen Miliz Hisbollah tötete.
Er wolle eine Botschaft des Friedens in die immer wieder von Kriegen heimgesuchte Region bringen, hatte der Papst vorab erklärt. In der libanesischen Hauptstadt führt er am Sonntagnachmittag Gespräche mit den politischen Repräsentanten der drei größten Religionsgemeinschaften. So trifft er Staatspräsident Joseph Aoun, einen Christen, den schiitschen Parlamentspräsidenten Nabih Berri und den sunnitischen Regierungschef Nawaf Salam. Am Abend hält der Papst im Präsidentenpalast eine mit Spannung erwartete Rede vor Repräsentanten aller politisch-konfessionellen Fraktionen des Landes.