Spenden finanzieren Schulgebühren, Lernmaterialien, Nachhilfe und psychosoziale Hilfe - Laut Jahresbericht 2024 flossen 1,7 Millionen Euro im Vorjahr in Hilfsprojekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa
Wien, 02.12.2025 (KAP) Am weltweiten Aktionstag "Giving Tuesday" (2. Dezember) haben auch die Steyler Missionare dazu aufgerufen, Solidarität zu zeigen und soziale Projekte zu unterstützen. Der Aktionstag wird als bewusster Gegenpol zum "Black Friday" verstanden, an dem das Schenken von Zeit, Aufmerksamkeit und Spenden im Zentrum steht. Die Missionsprokur St. Gabriel sammelt derzeit für ein Schulprojekt der Steyler Missionare in Simbabwe, das benachteiligten Kindern die Chance auf Bildung ermöglicht. Mit den Spenden werden Schulgebühren, Lernmaterialien, Nachhilfe und psychosoziale Hilfe finanziert, teilte die Ordensgemeinschaft mit.
Die Förderung von Bildung ist den Steyler Missionaren und Missionsschwestern ein besonderes Anliegen: 2024 wurden etwa Stipendienprogramme für bedürftige Schülerinnen und Schüler in Misiones und Posadas in Argentinien finanziert. In Bhopal in Indien unterstützt die Missionsprokur Jugendprogramme, die dazu beitragen sollen, dass Mädchen und Burschen aus den Slums eine Berufsausbildung und neue Perspektiven erhalten, wie die Ordensgemeinschaft mitteilte.
In Liupo in Mosambik führen die Steyler Missionsschwestern ein Mädchenwohnheim, das den Mädchen aus entlegenen Dörfern den Besuch einer weiterführenden Schule ermöglicht. Mithilfe von Spenden wurde auf dem Dach eines Wohnheims eine Photovoltaikanlage errichtet. So können die Mädchen dank des elektrischen Lichts auch nach Sonnenuntergang lernen. Außerdem sorgt die Beleuchtung für zusätzliche Sicherheit vor Überfällen.
Jahresbericht
Im vergangenen Jahr konnte die Missionsprokur St. Gabriel International mit mehr als 1,7 Millionen Euro Bildungsprogramme, Sozialprojekte, Gesundheitsinitiativen und ökologische Maßnahmen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa finanzieren, heißt es im neu erschienenen Jahresbericht für 2024. Die Projekte in mehr als 20 Ländern sollen möglichst vielfältige Gruppen unabhängig von Ethnie, Geschlecht, Alter, Konfession und besonderen Bedürfnissen erreichen und ihre soziale und ökonomische Situation verbessern. "Im Mittelpunkt der von uns geförderten Projekte stehen immer die Menschen: Kinder, Jugendliche, Familien und ganze Dorfgemeinschaften", betont P. Stephan Dähler SVD, der Leiter der Missionsprokur St. Gabriel International.
Einen weiteren Schwerpunkt bei den im Jahresbericht vorgestellten Projekten bilden Gesundheits- und Sozialinitiativen. So unterstützt die Missionsprokur St. Gabriel International in Rumänien Rehabilitationszentren für alkoholkranke Menschen. 2024 wurde zudem ein neuer Fokus auf Wasserversorgungsprojekte gelegt. In Togo ersetzt eine neue Anlage im Dorf Tchirkpambou den alten Brunnen und sichert allen Bewohnern Zugang zu sauberem Trinkwasser. Solarenergie pumpt das Wasser aus einem 70 Meter tiefen Bohrloch in ein Tanksystem, von dort wird es über unterirdische Leitungen an 18 Standorte im Dorf verteilt - eine in Togo neuartige Technologie.
Die Missionsprokur St. Gabriel International hat ihren Sitz im Missionshaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf bei Wien und fungiert als Bindeglied zwischen den Spenderinnen und Spendern in Österreich und den internationalen Projekten der Steyler Missionare und Missionsschwestern.